Lea Betke, Ekaterina Rusakova
Als Festkörper werden alle Stoffe bezeichnet, welche sich im festen Aggregatzustand befinden. Sie setzen sich aus Elementarteilchen (Atomen, Ionen, Moleküle) zusammen. Im technischen Sinne stellt ein Festkörper eine makroskopische Menge gleicher (Monostrukturen) oder unterschiedlicher (Heterostrukturen) dieser Elementarteilchen dar. Durch energetisch günstige Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Elementarteilchen hat ein Festkörper ein definiertes Volumen und eine definierte Form. Ein Festkörper ist bestrebt, seine Form beizubehalten, deshalb wird zu seiner Verformung mehr Energie benötigt als bei anderen Verbindungen. Außerdem erklärt dies die Elastizität, also das Bestreben, die ursprüngliche Form wieder anzunehmen, das Festkörper, wenn auch sehr unterschiedlich ausgeprägt, besitzen. Als wichtigste Festkörpertypen sind Einkristalle und amorphe Festkörper zu nennen. Erstere zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Elementarteilchen durch ein periodisches Gitter im Raum völlig regelmäßig angeordnet sind, idealisiert erstreckt sich die Anordnung über den gesamten Festkörper. Amorphe Festkörper hingegen haben keine geordnete und keine periodische Anordnung ihrer Elementarteilchen, außerdem zeigen sie gewöhnlich keine Fernordnung über den gesamten Körper.
Neben den beiden Typen existieren noch weitere Typen von Festkörpern – Polykristalline Festkörper, Flüssigkristalle oder Quasikristalle –, wobei es sich weitestgehend um Mischformen oder Grenzfälle handelt.
Quellen:
Ebbinghaus, S.; Reller, A.: Chemie III – Festkörperchemie, Universität Augsburg, Kapitel 1, http://www-4.physik.uni-augsburg.de/chemie/lehre/downloads/pdfxws0607fkch/chemIII_WS06-07_01.pdf [Zugriff am 2.7.2014].
Kohlmann, Holger: Festkörperchemie, Universität Ulm, https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.060/Lectures/ACII_Festkörperchemie_Bachelor_UUlm_print.pdf [Zugriff am 2.7.2014].