Interface Design Mailingliste: Re: [Interface] online-portfolios

Autor: Marian Steinbach (marian_at_ds.fh-koeln.de)
Datum: Die 02 Jul 2002 - 14:48:23 CEST



Hallo!

Andreas Schwankl <anschwan_at_ds.fh-koeln.de> schrieb:
> ...
> _die Zielsetzung: neben der Jobperspektive und Arbeiten die man gemacht hat,
> spielen ja auch Dinge wie Aktualiät, Networking-Charakter, und vor allem die
> eigene Person, etc. eine Rolle
> _etc.

Ich würde hier noch, auch wenn Du das wahrscheinlich bereits gemeint hast, die ZielGRUPPE, also die "User" und die Adressaten, nennen.

Nachdem ich mir ein paar der von Dir gezeigten Portfolios angesehen habe, denke ich, dass diese dort recht unterschiedlich ist.

Die Frage, _wen_ ich letztlich ansprechen will, macht das eigene Portfolio zu einer besonders schwierigen Aufgabe. Der Herr / die Frau Human-Resources-Chef des großen Designbüros, bei dem man sich bewirbt, ist vermutlich explorativen Spielereien gegenüber weniger aufgeschlossen, als ein designinteressierter Mensch, der über eine Mailingliste wie diese einen Link bekommt und sehen soll, was der Gestalter so alles drauf hat. (Sicher sind bei weitem nicht alle Portfolios für die Bewerbung gedacht!)

Die Situation des Nutzers scheint mir dabei zwar verwandt mit der Überlegung zur gewünschten Zielgruppe zu sein, aber in welcher Verfassung man ihn/sie letztlich erreich, ist davon noch einmal unabhängig.

Will heissen: Wer sich beispielsweise als Flash-Entwickler bei einer Firma X bewirbt, tut nicht unbedingt gut daran, alle Animationsfertigkeiten im Portfolio loszulasssen, wenn dies den Nutzer am anderen Ende daran hindert, etwas über die Person zu erfahren. Das scheint mir aber bei manchem der aufgeführten Portfolios der Fall zu sein.

Weil es einen gemeinsamen Nenner für viele Adressaten und Situationen zu finden gilt, würde ich (für mich) eher ein insgesamt zugänglicheres, zurückhaltenderes (funktionaleres) Portfolio machen, das dann da, wo de Arbeiten gezeigt wird, zu glänzen versucht.

Betrachtet man das Portfolio als eine Verpackung für die darin gezeigten Arbeiten, würde ich versuchen, diese Verpackung so gut es geht aufzuheben bzw. transpartent zu machen.

Gruß vom

Marian



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