der unterschied zwischen daten und information oder auch der wandel vom einen in den anderen zustand ist vergleichbar mit dem unterschied zwischen masse und detail. daten sind wie eine unüberschaubare masse ohne spezifische bedeutung für den betrachter. informationen hingegen haben für den betrachter eine relative wichtigkeit abhängig von dem kontext, für welchen die information relevant ist. man schaut genauer hin von einem bestimmten interesse geleitet ähnlich wie bei der betrachtung eines details. sobald die relation von information eine gewisse komplexität erreicht, kann es kompliziert werden. wichtig ist es, einen gesamtüberblick zu erlangen. hierbei kommt es nicht auf eine hohe detailtiefe an, sondern auf zusammenhänge von einzelinformationen. diese erkennt man oft besser wenn man das gesamte von gewisser distanz aus betrachtet, anstatt jeden einzelnen baustein einzeln zu analysieren.

Antje Sauer


Metaphern sind ein grundlegender Bestandteil unserer Interaktion mit Computern. Papier basierte Begriffe wie: kopieren, stapeln und verschieben bezeichnen elementare Funktionen der heutigen Computerbedienung. Interessant wird es, wenn Begriffe aus der Computerfachsprache Einzug in Zusammenhänge außerhalb des Computers halten.
Die Entwicklung des Desktops beginnt mit der einfachen Texteingabe (Shell) und entwickelt sich dann zu der heutigen Desktopmetapher. In dieser Entwicklung ist festzustellen, dass es immer detailiertere Darstellungen von Metaphern einzughalten. Einfache Pixelicons werden durch hochauflösende, skalierbare Vektoren ersetzt. Die einfache Texteingabe ist aber nicht durch heutige Desktopmetaphern ersetzt worden. Sie besteht weiterhin, da sie sehr schnell viele Funktionen ausführen kann. Nachteilig ist aber, dass viel Vorwissen von Benutzer benötigt wird um die Texteingabe zu nutzen.

Christian Leuenhagen


Emanuela Hochwieser

 


Isabel Stegmeier


Ob eine Metapher sinnvoll für ein Interface ist, hängt immer von der konkreten Situtation ab, in der das Interface verwendet wird, und lässt sich schlecht allgemeingültig bewerten.
So ist die Desktop-Metapher meiner Ansicht nach durchaus sinnvoll für Computer-Interfaces, unter anderem weil sie sich im oft im realen Schreibtisch-Arbeitsumfeld befinden, und die Arbeitsweise am Computer oft auch der traditionellen Arbeit am Schreibtisch ähnelt, der Benutzer sich daher also schneller zurechtfinden kann.
Trotzdem würde ich nicht immer von ungewöhnlichen Metaphern abraten, da ungewöhnliche Metaphern zwar oft schwer erlernbar für den Benutzer sind, dafür aber auch unter Umständen emotionale Werte besser transportieren können.
Bei Websites können solche andersartige Metaphern dann zwar auf Kosten der Benutzbarkeit der Website gehen, dafür aber vielleicht das Image einer Marke besser darstellen. Durch eine Kombination mit einer einfachen Textnavigation kann außerdem ein Mindestmaß an Benutzbarkeit garantiert werden. Dazu verweise ich auf http://www.ongaku.de

Jacomo Rygulla

 


Johannes Guerreiro


Drei Aspekete fand ich dabei besonders interessant.
Die in der Gruppe entstandene Diskussion über unterschiedliche Vorgehensweisen der individuellen Organsiation von Informationen zeigte meiner Meinung nach ganz gut, daß es in diesem Zusammenhang keine universelle Lösung geben kann. Es ist auch falsch, durch starre Organisationsstrukturen, den User zu bestimmten Verhalten zu zwingen. Vielmehr ist die Herausforderung für den Designer, Systeme zu Schaffen die auf vielfältige Art und Weise in unterschiedlichen, individuell angepaßten Stategien angewendet werden können (oder auch nicht). Die Spannende Frage ist natürlich: wie würden solche Systeme aussehen und wie sehen diese individuellen Stategien heutzutage überhaupt aus?

Ein weiterer Aspekt war die Vision einer AI als Interface. Heutzutage hat die Euphorie in diesem Gebiet nachgelassen als man mit einer gewissen verbitterung festellen mußte, daß die Verwirklichung dieser Visonen sich wohl noch etwas hinziehen wird - 2001 ist längst vorbei. Gerade im Hinblick auf das Knowledge Navigator Video von Apple finde ich es jedoch spannend sich klar zu machen, woran die realisierung eines solchen Interface scheitert. Das hat weniger mit technischen Problemen wie Spracherkennung zu tun als mehr der Fähigkeit, Informationen unter einem bestimmten Kontext und auf sehr abstrakter Ebene zu interpretieren und daraus Handlungen abzuleiten.

Der letze Aspekt ist die interessante Beobachtung wie Metaphern, und mentale Modelle sehr schnell in Ideen der Immersion umschlagen, die ich mittlerweile stets sehr skeptisch betrachte. Die Arbeit am Computer ist eben nicht vollständig vergleichbar mit der Arbeit an einem echten Schreibtisch. Metaphern der realen Welt können zwar den Zugang zum abstrakten Umgang mit Daten erleichtern, man muß aber in der Lage sein sich von der Analogie zu trennen, wenn sie nicht zum besseren Verständnis der Vorgänge führt. Tut man das nicht führt es zu einer zwecklosen Mimese der Realität, in der verzweifelten Hoffnung durch die Auflösung der Unterschiede in der Darstellung auch die konzeptionellen Unterschiede zu beseitigen.

Krystian Majewski


Nachdem ich mich bisher eigentlich gar nicht mit dem Thema "Interface" auseinandergesetzt habe, war der Vortrag zu Desktop & Metaphor besonders deshalb für mich interessant, weil mir bisher nicht klar war, wie wichtig doch die Desktop-Metapher für Interfaces ist. Zudem überrascht hat mich, wie wenig wagemutige Versuche es gab, sich von gewohnten Abeitsumfeldern, vorwiegend ja dem Desktop, zu lösen. Sicher ist es sinnvoll, dem Nutzer ein Interface anzubieten, das ihm den Umgang durch gewohnte Strukturen und Vorgänge erleichtert. Jedoch mit Erfindung des Desktop-Computer hätte sich eine tolle Möglichkeit geboten, etwas unvorstellbares, visonäres - nicht dagewesenes – zu erschaffen. So bin ich auch gespannt, wie sehr die dritte Dimension sich durchsetzen wird. Meiner Meinung bietet sie sich nämlich vorzüglich zur Strukturierung und Hierachisierung von Anwendungen und Informationen.
Sie käme einer Ablage doch eher gleich, unwichtiges wird nach hinten gestellt oder läuft im Hintergrund ab, ist aber noch zu überwachen.

Lars Baumann

 


Die "verspielte" Idee, eine Computerplattform wie einen Schreibtisch zu gestallten - oder ihn so zu nennen - scheint absolut nahe liegend! Um diesen Schritt zu gehen, muß man jedoch in einem Maße genau erfassen, reduzieren und überblicken, wie es wohl den wenigsten gegönnt ist. Gleiches gilt für Maus, Ordnerstrukturen, etc. Es ist ein bißchen wie bei einem guten Jongleur: Die Leichtigkeit der Akrobatik verrät nicht im Ansatz die harte Arbeit des Erlernens. Diese Prozesse zu bewundern, zu analysieren und nachzuvollziehen, bereitet mir große Freude.

Lukas Böhle

 

Metaphern sind Hilfestellungen, um sich Abstraktes handhabbar zu machen.

Da sich die Vorstellungen und Erwartungen eines jeden Individuums unterscheiden, ist
die Frage, welches Interface am besten geeignet sei, stets abhängig vom Kontext, den
Umständen und Bedingungen und vor allem von der Erfahrungen und den Fähigkeiten
des Nutzers.

Computer wurden in der Verwendungsgeschichte vor allem als ersatz für Schrei- &
Rechenmaschinen genutzt. Daher ist eine konzentrierte, aufrechte Haltung, wie sie vor
allem am Schreibtisch gegeben ist ein bislang gültige Metapher. Die Handhabung
übertragen durch bekannte Mechanismen ist naheliegend. Doch neue Technik bringt
neben der Abbildung von Bekanntem ebenfalls neue Funktionen mit sich, für die sich
bestehende Metaphern immer unzureichender eignen.

Metaphern nützen sich im Laufe der Zeit ab.

Marco Siegl


- Metaphorik von Interfaces: Es ist interessant, wie sehr wir in uns bekannten Symbolwelten und Umgebungen denken. Dass ein vollkommen neues Medium trotzdem Metaphern wie Ordner oder den Schreibtisch benutzt um dem User eine vertraute Arbeitsumgebung zu bieten. Neu waren mir die Interfaces, die dies absolut bildlich taten, wie die Studie von Microsoft oder der Gang und das Arbeitszimmer aus den 90ern.
- Ich denke, dass je mehr wir uns mit den Computern entwickeln, auch diese metaphorische Umsetzung verbleichen wird. Interfaces werden eine Evolution durchlaufen, und Ordner und Desktop werden immer weniger an ihre realen Vorbilder erinnern.
- Die Versuche 3-Dimensionale Darstellung und Navigation zu ermöglichen haben meiner Meinung nach ein hohes Potential. Wenn es irgendwann gelingt, Interfaces auf 3 Dimensionen sinnvoll anzuordnen ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten Daten zu sichten und in Ihnen zu navigieren.
- Die zeitlichen Abläufe und frühen Interfaces waren mir zum großen Teil nicht bekannt und von daher sehr interessant

Ole Heydekamp

 


Das Komplexe wurde jedoch schon nach dem ersten Thema schlüssiger. Dabei ging es um die Entwicklung/Geschichte von Computern und die Übertragung von Schreibtischelementen wie z.B. der Arbeitsfläche an sich, auf die Benutzeroberfläche. Interessant hierbei war die Darstellung von Icons die intuitiv auf den Nutzen hinweisen z.B. Ordner oder Papierkorb. Es wurde ein schlüssiges Ordnungssystem/Struktur entwickelt, wobei sich Inhalte thematisch zusammenfinden und hierarchisch angeordnet werden und somit auch leicht über ein Suchsystem wieder gefunden werden. Ein gutes Interface ist hierbei unabdingbar.

Sandra Erbse


Stefanie Hentschel


Die Aufschlüsselung und Zurückführung der Desktop-Metapher war mir nicht neu. Während meines Grundstudium an der Muthesius-Hochschule in Kiel habe ich ein DMI-Seminar
(Digital-Media-Interface) besucht, in dem diese Grundlagen auch behandelt wurden.

Trotzdem bin ich Ihrem Vortrag mit Interesse gefolgt und fand ihn gelungen und gut verständlich, besonders als Einführung für die wohl komplexer werdenden Themen der zukünftigen Referate. Ich habe einige Tage nach dem Seminar mit Johannes , auch In bezug auf unser gemeinsames Referat, über das Referierte und den Bezug zu unserem Thema diskutiert. Dabei kamen Gedanken über noch stärkere und noch universellere Vereinfachungen auf.

Steffen Sommerlad


Die Verwendung von Metaphern wie die des Desktops für eine PC Benutzeroberfläche hat offensichtliche Vorteile, da die Nutzer Gelerntes auf ein neues Medium und dessen Interface übertragen können. So macht etwa das Papierkorbsymbol das Löschen einer Datei sehr viel schneller erfahrbar als ein abstrakter Programmbefehl wie »Delete«. Der Erfolg von Apple’s grafischem Betriebssystem und später von Windows zeigt das Potenzial dieses metaphorischen Vorgehens eindringlich.

Persönliche Erfahrung zeigt jedoch, dass Metaphern nicht in jedem Zusammenhang angemessen sind. In den jungen Jahren des World Wide Webs waren beispielsweise viele Angebote als virtuelle Häuser gestaltet – mit einzelnen Räumen für die verschiedenen Themenbereiche. Diese metaphorische Darstellung hat sich nicht durchgesetzt – meiner Einschätzung nach unter anderem, weil dabei die Eigenheiten des interaktiven Mediums übergangen werden: Grundsätzlich wird eine Website immer als zweidimensionaler Raum erfahren, während ein Haus die räumliche Dimension voraussetzt. In diesen Fällen dürfte die Haus-Metapher das Interface für den Nutzer nicht vereinfacht, sondern erschwert haben.

Stephanie Deissner


Thomas Dennerlein


- Metaphern aus der realen Welt können nicht immer gewinnbringend in
virtuelle Umgebungen umgesetzt werden
- Der Praxistest ist die entscheidende Prüfung eines Interfaces.
Zuerst sinnvoll klingende Gedanken mögen in der Realität andere Probleme
aufwerfen, die die Benutzung in bestimmten Zusammenhängen einfach zu
zeitaufwändig machen (Beispiel Tastatur/Touchscreen)

und als weiterführende Frage:
Inwieweit beeinflussen virtuelle/digitale Interfaces "reale" analoge
Interfaces?

Till Oyen