kann man mapping als eine art codierung von bedeutungsebenen verstehen?
codieren nicht im sinne von verschlüsseln, um etwas unverständlich zu machen, sondern eine form der codierung, die einen direkten zugang zur bedeutungsebene schaffen soll.
eine verständniserleichterung durch eine bestimmte darstellungsart der information, indem auf bekannte muster und denkmodelle zurückgegriffen wird. dies hat dann wiederum mit erfahrungswerten des nutzers zu tun. also inwieweit funktioniert mapping auch intuitiv, oder kann nur auf erlerntes verhalten und wissen zurückgegriffen werden? meiner meinung nach hat der begriff mapping nichts in der tierwelt zu suchen, da er einen vom menschen geschaffenen, artifiziellen vorgang beschreibt. warnfarben in der tierwelt haben vielleicht eine vergleichbare funktion, welche auch vom mapping erfüllt werden können, aber der prozess ist ein anderer

Antje Sauer
Gutes mapping verlangt vom Benutzer wenig Leistung ab und ist schnell erfassbar.
Wieviele Parameter kann ein Benutzer aufnehmen?
Mapping kann nicht objektiv sein, da jeder Benutzer andere Informationen aus dem Mapping nimmt.

Christian Leuenhagen


Emanuela Hochwieser


Gutes Mapping ermöglicht es einem sehr weitläufigen Personenkreis Schemata
oder Strukturen innerhalb eines Systems zu begreifen und anwenden zu können.
Es sollte unabhängig von kulturellem oder gesellschaftlichem Hintergrund
funktionieren. Genau an dieser Stelle jedoch tritt meiner Meinung nach die
Schwierigkeit ein. Das Richtige ?Anwenden-Können? hängt nicht nur direkt
mit dem Mapping selbst zusammen ? mag es noch so klar und selbstredend sein
? sondern auch mit seit der Kindheit an erlernten Strukturen oder Vor- bzw.
Herangehensweisen an eine Sache. Hierbei ist es relativ irrelavant, ob wir vom,
nenne ich es mal physischen, oder auch nicht physischem Mapping sprechen.

Isabel Stegmeier


Vor allem in E-Mail-Softwares und bei Webmail-Services vermisse ich ein Intelligentes Mapping. Oft sucht man schließlich eine bestimmte Mail von einer Person, findet aber erstmal nur lauter andere Mails dieser Person. Dabei könnte man so einfach alle Mails dieser Person angezeigt bekommen, sobald man nur irgendeine Mail dieser Person geöffnet hat.

Jacomo Rygulla


def.: Verbindung/Beziehung zwischen 2 oder mehr Ebenen/Domänen.
Durch mapping können Informationen an Wert gewinnen, da durch die hinzugewonnene Übersichtlichkeit schneller auf sie zugegriffen werden kann.

Johanna Koch
Mapping ist für mich zwar kein neuer Begriff, doch dachte ich bisher, dass es wie dem Wort nach zu urteilen, eher um das eingegrenzte Gebiet der Veranschaulichung von Werteverhältnissen und Form- oder Positionsvergleichen geht. Also weniger die kognitive Arbeit dahinter gemeint ist,
als die visuelle Ausführung.

Letztenendes denke ich, dass man aber eben irgendwo eine Grenze finden muss, die wie die Diskussion ja auch zeigte nicht allgemein zu definieren ist. Wie schon zum Thema Encoding Data gesagt, denke ich ja, dass schon das Betrachten und erst recht das Erheben von Daten immer von der persönlichen Auffassung und Wahrnehmung der Bearbeitenden abhängt.
Dadurch sind also auch jede Art von Mappings immer individuell geprägt. Die Frage ob nun die Natur ebenfalls irgendwelche Mapping macht, wäre erst einmal eine Frage nach dem intelligenten Bewusstsein hinter dem der einzelnen Tiere oder Pflanzen.

Johannes Guerreiro


Ist Mapping das Gegenteil von Antizipation oder macht es Antizipation von bestimmten Ereignissen und Fakten überhaupt erst möglich? Wenn so vieles zu Mapping dazugehört, was bedeutet Mapping jetzt konkret für Interface Design?

Ganz vorsichtig würde ich da auch vielleicht die Antwort vorwegnehmen: Mapping ist für Interface Design wichtig als Feedback an den Benutzer aber auch als Verknüpfung der Eingaben des Benutzers mit Funktionen.

Krystian Majewski


So ganz klar war mir der Begriff "Mapping" nach dem letztigen Mittwoch nicht. Nachdem gegen Ende am Beispiel des Icon Mapping bereits in kleinen Details eines Interface beginnt, konnte ich nicht wirklich mir etwas darunter vorstellen. Für mich war es eher das Zusammenspiel zwischen Bedienelement und dessen Wirkung und Erwartungshaltung. Im Buch Principles of Design wird Mapping ziemlich treffend mit Reiz-Reaktionskompatibilität beschrieben, also der Beziehung zwischen Bedienungseinrichtung und der
Wirkung ihrer Betätigung.

Doch wirklich spannend wäre für mich nun doch zu wissen, inwieweit nun Mapping etwas mit Kartographie zu tun hat? Zum einen findet Mapping ja im Zusammenhang mit Bedienelementen und Anzeigen eines Interface satt, andererseits wurden im Referat einige Arten der Informationsdarstellung gezeigt, die dem Nutzer verschiedene Darstellungsoptionen offerierten und somit die komplexen Informationen individuell strukturierbar machen. Ensteht Mapping also aus dem Gedanken der Kartographie, komplexe dreideminsionale Räume und deren Eigenschaften darzustellen? Ich denke nein, denn Mapping im Sinne von Interface Design geht
weiter, es beschreibt einen Anspruch der Interaktion des Nutzers mit dem Interface und gewisse Prinzipien, über die der Anspruch erreicht werden kann.

Lars Baumann


Mapping macht auf unbewusste Art Prozesse moeglich oder verstaendlich - da die
Handlungsmotive bereits bekannt bzw. erlernt sind!? Vielleicht waere es moeglich ueber das "Scannen" von Gestiken Schemen zuerfassen bzw. Reaktionen zu provozieren, wodurch zB schlechte Laune erkannt und zB durch das Lieblingslied kompensiert wird?!

Lukas Böhle


1: Eine in sich schlüssiges und logisch aufgebautes Mapping sollte so strukturiert
werden, dass es ohne Hilfe "entschlüsselt" werden kann.
2: Ein gutes Mapping lässt den User nicht im Unklaren darüber, wozu es da ist und was es
darstellt, es bringt den User auf den richtigen interpretationsansatz.
Lutz Westermann


„Mapping“ bedeutet Verknüpfung und ist damit essentieller Bestandteil eines jeden
Zusammenhangs.

Was mir besonders gut gefallen hat, waren die Diskussionen, die durch unser Referat
ausgelöst wurden, da zunächst vielleicht etwas Verwirrung um das Thema vorherrschte,
die sich jedoch meiner Meinung nach sehr schnell in ein Begreifen gewandelt hat.

Wie mir bereits in unserem ersten Treffen im Seminar auffiel, ist Sprache ein wichtiges,
oft entscheidendes Merkmal der Kommunikation. Sprachliche Präzision ermöglicht
inhaltliche Verständigung und Vertiefung. Doch vor allem im Bereich Interface Design ist
der Sprachdschungel eine heterogene Mischung aus deutschen und englischen Begriffen,
die vom Lernenden sehr viel Einarbeitung verlangen.

Ich denke, im Prozess der Gestaltung gilt es vor allem Abstraktes für den Nutzer
zugänglich zu machen. Daher ist für den Nutzer z.B. besonders einfaches, leicht
erlernbares, auch als „intuitives“ bezeichnetes Design, ein Ergebnis der Arbeit, welches
den Gestalter besonders fordert, aus dem unendlichen Vorrat an Möglichkeiten genau
diejenige auszuwählen und zu gestalten, die für die Aufgabe sinnvoll und angemessen
erscheint.

„Design is so simple, that’s why it’ s so complicated“

Marco Siegl


Ich denke, das „mapping“ unter der Gefahr steht, zu sehr generalisiert zu werden. Anhand unserer Diskussion hat man dies ja deutlich sehen können. Jede Visualisierung von etwas Abstraktem zu „mapping“ zu erklären macht diesen Begriff zu beliebig. Andererseits war es ja ausgesprochen schwierig eine genaue Abgrenzung zu finden. Vielleicht kann man „mapping“ ja auf Interfaces beschränken?

Ist die Warnfarbe eines Insektes „mapping“? Sie ist schließlich eine visuelle Umsetzung der Information „Achtung giftig“.

Ole Heydekamp

 


Was ist Mapping?
???

- eine Repräsentation v Daten?
- geografische Zusammenhänge? (Karte)
- Kann Mapping objektiv sein?
- Nutzergruppe? > von Menschen für Menschen > jeder zieht individuell einen Schluss daraus > subjektiv
>>>
- diverse Kategorien dargestellt in den verschiedensten Darstellungen/Modellen.
- bringt immer mindesten 2 Aspekte/Domänen in Beziehung zueinander > Schnittstelle
z.B.: Pfanne mit rotem Punkt; Cockpit
- Bedeutung darstellen > jede Gruppierung hat eine Bedeutungsebene
- Information darstellen mit wenigsten Mitteln > Aussage bestimme ich mit Darstellungsform.
- daraus Erkenntnisse ziehen
- 4 aspekete: - Schlüssel / Verstehen / Nutzen / (Handeln)

!!!
- "Interface macht aus Vorhandensein Zuhandensein" Gui Bonsiepe
3 Scheren vorhanden > zuhanden ist die Schere, die das am besten machen kann was ich tun will > verschiedene Parameter
- Bsp: analog - digital > analoger Tacho = schlechtes IF? > digital ist besseres IF, weil schon hergeleitet
- Ist alles Mapping solang man mindesten 2 parameter in kontext stellt z.B.: skaterklamotten, flasche...

Über das Referat:
Anfänglich nahm ich an, dass Mapping nur diverse Darstellungsformen (Diagramm etc.) von Kategorien seien > erst später in der nachfolgenden Diskussion ist klar geworden um was es eigentlich geht > Die volle Bandbreite von Mapping wurde im Referat mir nicht ausreichend vorgestellt.

Sandra Erbse


Mapping fließt meist auch unbewusst in das Design und die Gestaltung mit ein.
Auch ohne mapping können Daten von anderen entschlüsselt werden, sofern sie mit dem Thema vertraut sind.
Werden bekannte mappings (z.B. Richtung zum Öffnen/Schließen einer Flasche) auf neue Produkte übertragen, erleichtert dies dessen Handhabung und Bedienung.
Eine Art mapping-guide oder vorgegebene Normen könnten helfen Daten für alle verständlich und zu gängig zu machen.
Wird es in Zukunft vielleicht eine Art Code geben, der in Karten, Tabellen etc. eingearbeitet ist und einen die Daten auf den ersten Blick erkennen lässt.
Ein System für digitale Anwendungen, das je nach Benutzervorgaben und Vorkenntnisse Daten in eine Form bringt, so dass für jeden Einzelnen Benutzer das „passende“ mapping gefunden wird, könnte dies unterstützen.

Stefanie Hentschel


Im letzten Semester habe ich das Wissenschaftliche Seminar „Kunst der Einfachheit“ bei Prof. Mager besucht. Dort fiel zwar niemals das Wort „Mapping“, im Prinzip ging es aber die ganze Zeit genau darum. Informationen strukturieren, reduzieren und in eine Form/Sprache bringen, so dass möglichst viele Menschen etwas damit anfangen können. Bei Prof. Mager haben
Wir das meistens am Extrembeispiel:
Forscher „im Elfenbeinturm“ <<<(Kommunikation)>>> „Otto-Normal-Bürger“
Untersucht. Es ging hierbei um eine Verständigung zwischen den beiden grundverschiedenen Positionen. Das Hineinversetzen in diese und deren Wissenslagen ist sicherlich der erste Schritt in die richtige Richtung.

Steffen Sommerlad


Die Diskussion im Seminar hat meiner Einschätzung nach die fehlende definitorische Schärfe des Begriffs Mapping deutlich gemacht. In dem Gespräch wurde schließlich sogar die These aufgestellt, Tiere könnte dem Prinzip folgen, wenn sie Signalfarben verwenden, um anderen Lebewesen Gefahr anzuzeigen.
Erst wenn man den Mapping Begriff auf seine fachspezifische Bedeutung fokussiert, zeigt sich seine Nützlichkeit. Laut Wikipedia ist Mapping »ein Fachbegriff aus der EDV, speziell aus dem Bereich Electronic Data Interchange. Ein Mapping ist eine Vorschrift für ein EDI-Konvertersystem zur Konvertierung einer Nachricht aus einer Struktur in eine andere. Abhängig vom verwendeten Konvertersystem kann ein Mapping in unterschiedlicher Form erstellt werden, zum Beispiel in Form einer Tabelle, als Quellquode in einer Programmiersprache, durch grafische Oberfläche (GUI) oder im Falle von XML-Nachrichten als XSLT-Script.«

Im engeren Sinne folgt also beispielsweise die grafische Repräsentationen von nicht-visuellen Zusammenhängen dem Prinzip Mapping, so etwa auf den Websites Visual Thesaurus (dreidimenisionale Darstellung des Bedeutungsgeflechts einer oder mehrere Begriffe) oder Newsmap (Darstellung von Nachrichten in unterschiedlichen Größen, abhängig von der Nutzungshäufigkeit des Textes im Internet). Hier erschließt das Mapping zusätzliche Bedeutungsebenen, die über eine reguläre Darstellung nicht oder nur schwer darstellbar wären.

Stephanie Deissner


Hinderlich für jede Diskussion sind Sätze à la »Alles ist Mapping«. Weil sie die notwendigen Versuche, die Grenzen der Begriffe halbwegs zu bestimmen, als unnötig hinstellen und man sich eher kritiklosem Staunen hingibt. »Mapping« kann man im deutschen auch mit Abbildung übersetzen; also dem Vorgang mit Hilfe eines/einer Bildes/Analogons/Metaphers eine Verhältnismäßigkeit darzustellen.
Kontextabhängigkeit, Stärken, Grenzen ...
Thomas Dennerlein


Inwiefern ist der Begriff "Mapping" überhaupt sinnvoll, wenn Missverständnisse nahe liegen durch die Übersetzung "Map"="Karte"? Kann man evtl den Begriff nur unter Interfacedesignern benutzen und muss gegenüber Kunden oder so auf andere Begriffe ausweichen?
Die Frage kam bei mir auf, weil ja schon bei uns der Begriff zu einer leichten Verwirrung führte

Wie weit darf man gemappte Informationen ästhetisieren (z.B.: der gelbe Hintergrund beim Beispiel im Referat), ohne dass die "Schmuckelemente" zu visuellem Müll werden.

Till Oyen