meiner meinung nach wurde im letzten seminar in der dem referat anschließenden diskussion viel über persönliche erfahrung mit der programmierung und gestaltung von websites geredet und das teilweise in einer fachsprache, die mir als internet-gestaltungs-laie recht unverständlich war... das referat empfand ich als gut gegliedert und verständlich, aber es hat für mich keine weiterführenden fragen aufgeworfen. zb. die diskussion über die bedeutung der begrifflichkeiten see and point und WYSIWYG war aufschlußreich, aber lediglich eine klare zuordnung der begriffe in die terminologie der internetsprache und auflösung eines missverständnisses. interessant waren auch die unterschiedliche gewichtung der relevanz von barrierefreiheit. hier lässt sich auch wieder eine brücke schlagen zur vorherigen diskussion über mapping. mapping ist alles - barrierefreiheit ist alles???

Antje Sauer


In diesem Zusammenhang ist auch das mentale Modell zu nennen. Jeder Sender belegt seine Elemente und Objekte mit bestimmten Bedeutungen. Der Empfänger wiederum belegt die Objekte und Elemente mit eigenen Bedeutungen und diese können stark von denen des Senders abweichen. Diese mentalen Modelle stimmen stärker überein, wenn Sender und Empfänger dem gleichen Kontext haben

Christian Leuenhagen


• ein punkt des vortrages war, dass farben eine kulturell bedingte wirkung haben. eine frage in richtung next steps wäre: ob und wie sich diese wirkung im zuge der globalisierung verändern wird bzw. wie man damit in internationalen unternehmen/ institutionen umgeht

• Wie kann man Ton nicht nur als Interaktionsrückmeldung ( Preview ), sondern als Steuerungselement sinnvoll nutzen
(Spracherkennung ausgenommen)?

• Wie kann man links durch besseres mapping leichter handhabbar machen, also mehr Information über die wirkung be betätigung geben? (einen interessanten ansatz findet man bei wikipedia)

• Welche arten von piktographischen darstellungen gibt es?
(Interessant, dass sich auch willkürliche, stark abstrahierte piktogramme so sehr durchgesetzt haben am beispiel radioaktivität oder dem zeichen für männlich/weiblich. meiner meinung nach muss dem auf jeden fall eine normierung vorausgehen an die sich viele halten. icons, die ursprünglich als beispielhafte piktogramme konzipiert wurden, können mit veränderung der technologie und somit des kontextes als willkürlich erscheinen. beispiel diskette als icon für speichern.)

Kleine Anm. zur diskussion der 256 webfarben
habe einmal festgestellt, dass diese zwar auf den verschiedenen rechnern unterschiedlich aussehen, aber dass man davon ausgehen kann, dass sie in verschiedenen anwendungen gleich aussehen. z.B. wenn man einen web-grauen flash-film in eine web-graue html-seite einbettet merkt man den übergang nicht. was z.B. bei manchen pantonefarben trotz rgb-wert-angabe nicht immer der fall ist. die flash-fläche hebt sich beim selben wert hervor. dies führt letztendlich zu farben raten.
mit webfarben umgeht man dieses problem.

hochwieser emanuela


Zitat von Referat:
"Unter Interaktion versteht man das aufeinander bezogene Handeln zwischen
mehreren Personen."
Ich denke es sit nicht nur Handeln zwieschen Personen, sondern auch den Objekten
und Gegenständen.

Barrierefreiheit ein wichtiger Begriff bei Visual Layout, aber wie weit muss man
körperliche Einschränkungen, Erfahrungen, Bildungsgrad
Konzentrationsfähigkeit berücksichtigen, ist von dem Ziel des Layouts
abhängig.

Irakli Kiziria


Durchdacht gestaltete Elemente und Objekte eines jeden Layouts können die darin
enthaltenden Informationen einem Empfänger leichter zugänglich machen. Sie
können als eine Art »Informationsbotschafter« gesehen werden.

Es kann keine absolute Barrierefreiheit eines Interfaces, auch keines Visual
Layouts, geben. Dennoch sollte jedes Interface auf die jeweilige Zielgruppe
angepasst werden.

Isabel Stegmeier


Auch wenn Frames sehr aus der Mode gekommen sind, haben sie doch den Vorteil, dass auch bei Seiten mit viel Scrollbedarf die Navigation immer angezeigt werden kann. Das gleiche lässt sich anstelle mit Frames aber auch mit Layern ermöglichen.
Ich denke dass Scrolling wirklich nur sehr bedacht eingesetzt werden sollte, da es die Bedienung erschwert und schwieriger ein Überblick der Seite gewonnen werden kann. Außerdem werden so Informationen auch oft übersehen.

Jacomo Rygulla


Das Layout eines Interface Designs sollte dem Leser eine rasche, sichere
Orientierung in den Inhalten ermöglichen. Dies gilt sowohl auf einer
Bildschirmseite (dem sichtbaren Ausschnitt) als auch auf einer Seite in ihrer
Gesamtlänge - die ja u.U. mehrere Bildschirmseiten betragen kann.

Johanna Koch


Als Informationsgestalter ist man natürlilch nicht nur im Interfacebereich
mit der Problematik konfrontiert einen schmalen Grad zwischen
Ästhetik und reiner Funktion zu koordinieren.

Ich denke man muss als erstes den Benutzer/Rezipienten betrachten
und analysieren, welches Bedürfnis nach Funktionalität existiert,
welches Bedürnis oder auch Notwendigkeit reiner Ästhetik.

Anschließend erst kann sich der Gestalter ein Bild davon machen,
was er tun muss, was er tun sollte oder was er tun könnte.
Ab hier fängt er an "für jemand anderen zu kommunizieren".
man könnte also sagen, dass ein gestalter nichts weiter tun muss,
als ein genaues Profil des Auftraggebers zu erstellen, welches dann
präzise vorgibt, wie mit den Inhalten umgegangen wird.

Ich denke aber, dass sich der Designer durch seine weitgefächerte
Wahrnehmung oft erlauben kann einen sehr objektiven,
von der Kundeneigenen Wahrnehmung oft differenzierte Betrachtung
anzustellen. Nicht der Designer hat die bahnbrechenden Ideen,
er dient lediglich als Ermittler dessen, was überhaupt notwendig ist.

Er ist in diesem Sinne nur der Übersetzer von Tatsachen
und Notwendigkeiten, für die er ein neues Medium entwickelt.

Interessant wird die ganze Fragestellung aber, wenn der Wunsch
der Auftraggeber ist, dass der Designer bitteschön selbst nach eigenem
Ermessen darstellen und inszenieren soll.
Hier betreten wir die Schnittstelle zur Arbeit der freien Künstler.

Ich denke, dass der Designer immer auch eine eigene Position beziehen
muss, auch wenn die Vorgaben ersichtlich und logisch erscheinen.
Denn er kann die Dinge unabhängig von Ihrem einzelenen Nutzen
bewerten und zu einem größeren ganzheitlichen Werk zusammenfügen.

Es ist also seine Pflicht alle Themen kritisch zu betrachten und nie gegen sein eigenes Gefühl zu arbeiten ohne den Sinn dahinter zu verstehen.
Wenn er dies macht, degradiert er sich selbst zum "Handwerker",
also: "am Ende steht immer der Wunsch des Kunden".
So, das war dann für mich die entscheidende Frage der letzten Diskussion.
Das Maß an Barrierfreiheit zu definieren ist natürlich nicht zu pauschalisieren,
man kann nur ein eigenes Maß finden, indem man viel und oft an
konkreten Beispielen mit vielen anderen ordentlich herumdiskutiert

Johannes Guerreiro



Wir hatten dann leider nicht mehr die Zeit gehabt aber ich würde bei den Grundlagen nochmal ergänzen, daß zumindest beim Print natürlich die Haptik und Materialität auch eine wichtige Rolle spielt. Von der Papierwahl bis zu unterschiedlichen Lackbeschichtungen, Prägungen, Wasserzeichen, Falttechniken, Farbauftrag, etc. Diese Dimension fehlt im Grunde bei Screendesign, wird aber zumindest Ansatzweise oft durch enstprechende Werkzeuge (Stichwort "Force-Feedback") oder Audiovisuelle Effekte suggeriert. Da gibt es ja auch ein Vordiplom dazu "Virtuelle Haptik".

Der meiner Meinung nach wichtigste Unterschied von Link und Schaltfläche ist vor allem daß man Links in einem Fließtext einbauen kann, Buttons eher nicht.
Andererseits ist ein Menü denn nicht einfach eine Anzahl von Schaltfächen, die nur enstsprechend arrangiert sind daß man das Gefühl hat, die gehören zusammen?
Die wichtigste Frage, die ich mir dabei Stelle ist aber: Sind die vorgestellten Elemente und Objekte alles, was man sich vorstellen kann? Kann man jedes Interface diesen Kategorien zuordnen oder kann man theoretisch ein Interface auf dem Bildschirm auch ganz anders lösen. Wenn ja wie, und wieso tut man es nicht?

Krystian Majewski


Ich möchte mich mit meinem Feedback noch einmal in die kontroverse Diskussion zu gehighlightete Links und/oder Buttons, bzw. Ihrer visuellen und interaktiven Ausprägung äußern. So stellte sich in der Diskussion die Frage, wie stark Schaltflächen, also Buttons und Links erkennbar als solche gestaltet werden müssen, um sie zu identifizieren. Könnte man nicht annehmen, dass mit der zunehmenden Erfahrung der Nutzer von Interfaces jeglicher Art sich einfach gewisse Meilensteine in der gestalterischen Umsetzung von Links und Buttons etablieren? Das also z.B. Links auf Webseiten meist blau, zumindest aber farblich abgehoben vom anderen Text erscheinen und Flächen, ausgezeichnet mit kurzem Text wie z.B. „Start“ ein Button sind. Durch die zunehmende Erfahrung aller Nutzer, egal mit welcher Vertrautheit, etablieren sich solche Gestaltungsmuster. Es ist sozusagen auch eine Evolution der Gestaltung, einiges setzt sich durch (auch weil sich kluge Gestalter darüber Gedanken gemacht haben), anderes verschwindet von der Oberfläche und bleibt als exotische Variante vielleicht erhalten.
Unerfahrene Nutzer sind sogar unbelasteter, weil sie tendenziell alles ausprobieren müssen. Zusätzlich ist es doch auch so, dass sich die Menschen immer mehr auf Interfaces einlassen müssen, einfach aus der Notwendigkeit unserer heutigen Zeit. Die Bereitschaft der Erfahrung eines Interface wächst also auch zunehmend. Sicherlich sollte man immer die zukünftige Nutzerschaft analysieren und es ihnen so leicht wie möglich machen. Es sollte aber auch Ziel sein, durch sinnvolle Einführung neuer
Techniken und Umsetzungen, einen Fortschritt zu erzielen. Man muss nur die richtigen Möglichkeiten nutzen. Es gibt Interfaces, wo dies unmöglich und nicht verzeihlich wäre, andere bieten sich jedoch sehr gut dafür an. Die Entscheidung liegt im Ermessen des Gestalters und des Auftraggebers.

Lars Baumann

 


Lutz Westermann

 

Konsistenz ist „die Mutter der Verständigung“ innerhalb eines Informationssystems.
Auf den gezielten Einsatz der möglichen bzw. vorhandenen Mittel kommt es an, um
visuelle Codierungskonflikte zu vermeiden.

Marco Siegl


Visual Layout ist ausgesprochen wichtig, das wurde ziemlich deutlich anhand der gezeigten Bildschirmpräsentation. Die Fülle der dargestellten Elemente stellte einen dermaßenen Überfluss an Daten dar, dass die Informationen nicht wirklich rüberkamen.

Ich hätte mir einen stärkeren und klareren Bezug zum Thema Interface Gestaltung gewünscht. So kam es mir eher vor wie ein Grundkurs zum Thema Gestaltung digitaler Medien

Das war schon ziemlich Basic, von daher fand ich es vielleicht etwas langweilig

Ole Heydekamp


Sandra Erbse



Unter welche Rubrik fällt verfremdete Fotografie (z.B. durch Filter) die in
verkleinerter Form als Navigationselement eingesetzt wird?

Fenster die eine Scroll-Funktion in horizontaler Richtung aufweisen, können
dies durch Anschnitt der Inhalte verdeutlichen. Manchmal kann dies nicht
sofort erkannt werden. Gerade bei Flash Anwendungen.

Barrierefreiheit schließt die anzusprechende Zielgruppe mit ein und versucht
den Großteil dieser zu bedienen, aber auch Menschen die Einschränkungen mit
der Handhabung von interaktiven Anwendungen haben.

Müsste es nicht theoretisch für jede Art der Einschränkung eine Modifikation
zum Beispiel einer Website geben. Je nach Voreingabe des Benutzers könnte
der Inhalt so angepasst werden (z.B. für Anfänger- einfache Navigation,
Blinde-Ton, ....).

Die Inhalte eines Fensters könnten in einer geschlossenen Form angeordnet
sein, die sich verschieben lässt. So müsste es keinen zwingenden Rahmen
geben.

Wie werden z.B. metaphorische Icons in später Zukunft aussehen, sofern es
diese dann noch gibt. Eine witzige Vorstellung wäre es, wenn auch in 50
Jahren noch mit den gleichen Icons wie Papierkorb gearbeitet wird, so würden
neue Systeme immer noch auf die Anfänge dieser Systeme verweisen.

Stefanie Hentschel


Steffen Sommerlad


Die im Vortrag entwickelte prinzipielle Unterscheidung von klassischen und interaktiven oder digitalen Medien erscheint auf den ersten Blick eindeutig und hilfreich: Klassische Medien wie Theater, Film und Literatur entwickeln ihre Handlung linear, während digitale Medien non-linear fortschreiten, da die Nutzer durch Interaktion die Handlung unvorhergesehen beeinflussen können.

Daraus ergeben sich bei der Entwicklung interaktiver Medien grundsätzliche Leitlinien: Der Gestalter oder Anbieter kann sich nicht darauf verlassen, dass seine Angebote »in der richtigen Reihenfolge« rezipiert werden, die Bedeutung also sequenziell entwickelt wird.

Betrachtet man jedoch nicht einfach den Handlungsstrang, sondern die Entstehung der Bedeutung so können auch die klassischen Medien keinesfalls als rein linear gelten. Wer hat nicht schon in einem Buch zur letzten Seite vorausgeblättert, um das Ende zu erfahren? Umgekehrt geben mittlerweile viele vermeintlich non-lineare Websites dem User den »richtigen« Klickpfad vor, indem sie beispielsweise einzelne Abschnitte nummerieren und so eine praktisch lineare Abfolge vorgeben. Hier stößt die vorgetragene These offensichtlich an ihre Grenzen.

Stephanie Deissner


Die Präsentation war zum Großteil direkt aus dem Buch »Digital Layout ...« übernommen. Das fand ich ein wenig schade. Die Elemente wurden gut aufgezählt, manche Begriffe allerdings nicht exakt genug erklärt (z.B. websichere Farben).

Thomas Dennerlein


Wie immer zeigt sich: Es fällt schwer Grundsätze für Gestaltung allgemein aufzustellen. Zuviel hängt vom jeweiligen Einzelfall an.
Jedoch durch die Kenntnis der Methoden und Wahrnehmungsprinzipien kann man als Designer auch im Einzelfall bewusstere Entscheidungen treffen, als wenn man es rein intuitiv täte.

Konsistenz und das Brechen der Konsistenz kann auch als Strukturmittel genutzt werden. Fängt z.B. ein neues Kapitel an, kann dieses durch einen Bruch der Konsistenz deutlich signalisiert werden.

Till Oyen