das referat stellt eine gute übersicht über die allgemeinen gestaltungsregeln und ihre anwendung dar und zeigt auf, dass für digitale medien die gleichen ästhetischen regeln angewandt werden sollten, wie in anderen gestaltungsbereichen auch. wobei im fall der digitalen gestaltung wie websites der informationsvermittlung meistens eine größere bedeutung zugesprochen wird. jedoch ist dies wiederum abhängig davon, welchen zweck die website verfolgt. es gibt durchaus auch websites, deren einziges ziel es ist, mit der wahrnehmung des nutzers zu spielen und diese herauszufordern und das eigene gestalterische können zu präsentieren.

Antje Sauer


Unkonventionelle Topologien erhöhen das subjektive Erleben einer Navigation und unterstützen das Erinnern an Inhalte. Dem Menschen fällt es viel einfacher sich Bilder anstelle von Texten zu merken. Dies ist eine Möglichkeit einen anderen Bezug zur Information zu schaffen.*
*Die Sydication von Inhalten(Content) ermöglicht es Inhalte auf unterschiedliche Weisen darzustellen. Aber auch Funktionen sind in Syndication eingeschlossen. Z. B.: Suchfunktion von Goole. *

Christian Leuenhagen

ein interessantes gestaltungsprinzip im digitalen layout sind fluide raster: das grundraster besteht und durch interaktion holt man sich die information in den visuellen mittelpunkt, diese ebene tritt also farblich und grössenmäßig in den vordergrund.
eine idee wäre es wenn man gleichzeitig an der grösse der anderen ebenen (also denen, die im hintegrund sind) deren menge an information sehen könnte. Natürlich ist quantität kein anzeichen für qualität, aber man hätte schon mal eine preview.
man hat also einmal die inhaltliche übersicht der ebene durch die bezeichnung derselben und eine angabe der menge an information, die zu erwarten ist. Diese überlegungen ergeben sich aus dem im vortrag genannten link www.nasa20.de.

die horizontale montage und generell die horizontale wird vom menschen dynamisch und ausgedehnt wahrgenommen die vertikale hingegen ist ungewohnter kann also betonendes element sein. dies wahrscheinlich da der mensch sich von anfang an auf der horizontalen bewegt und so die kapazität seiner optik vorwiegend in die breite orientiert ist. die abschätzung eines horizontalen maßes steht in keinem verhältnis zur vertikalen, so auch die orientierung im realen, wie im digitalen. die erde ist "flach", die theoretische horizontale ein bestehender begriff. im gegensatz dazu folgt alles was auf die erde fällt einer vertikalen bewegung ist also etwas das nicht ist sondern geschieht (aktiv).
horizontale bewegungen lösen ganz andere reaktionen aus als vertikale. die horizontale ist gegeben, die vertikale ist zu machen.
daher wirkt die vertikale betonend, die horizontale eher dynamisch.
weiteren sehr starken einfluss auf unsere wahrnehmung hat die leserichtung in der westlichen welt link-rechts, also im prinzip passiert dies wieder auf der horizontalen bzw. erfordert einen höheren aufwand des lesers auf der vertikalen.

hochwieser emanuela

 


Wie in jedem anderen Kontext auch erfolgt erst durch die Strukturierung eine
Ordnung. Dieses gilt folglich auch für die Anordnung gestalterischer Elemente
einer Website oder jedes anderen beliebigen Interfaces. Erschwerend kommt bei
einer Website hinzu, dass oftmals dynamische mit statischen Inhalten kombiniert
werden sollen. Hierbei ist es von Bedeutung sich an grundlegenden
Gestaltungsprinzipien zu orientieren...

Ohne Struktur herrscht Chaos und selbiges ist Personen, die es nicht selbst
produziert haben, relativ schwer zugänglich.

Isabel Stegmeier


Ich denke das der Goldene Schnitt und die Fibonacci-Zahlenreihe auch eng verwandt sind mit der Harmonielehre in der Musik. Töne, die nur einen Halbtonschritt voneinander entfernt sind, können vom Gehirn schlecht verarbeitet und unterschieden werden, weshalb meistens Ganztonschritte oder größere Intervalle verwendet werden. Halbtonschritte klingen oft schräg und werden benutzt um Spannungen zu erzeugen.
Ähnlich ist es wohl auch im Visuellen. Zwei Flächen, die ähnlich groß aber trotzdem leicht anders sind können vom Gehirn schlecht auseinander gehalten werden. Das Gehirn erkennt dass beide Flächen nicht gleich sind, kann aber den Unterschied schwer abschätzen und kann dadurch keine Ordnung erkennen, es entsteht eine Spannung in der Wahrnehmung. Unterscheiden sich aber zwei Flächen eben um ungefähr ein Drittel (wie z.B. beim Goldenen Schnitt), erkennt das Gehirn ganz schnell und einfach: „Aha, das ist nicht gleich groß, sondern eine Stufe größer“.
Nach meiner Vermutung ist es für das Gehirn einfacher den Unterschied zu bestimmen, wenn dieser nicht zu klein ist. Ich vermute, dass weniger kognitive Arbeit benötigt wird, um einen relativen Größenunterschied von einem Drittel zu erfassen. Ähnliches hierzu findet sich auch in aktuellen Untersuchungen der Gehirnforschung, z.B. bei Wolf Singer.
Dadurch wird etwas, dass auf dem Goldenen Schnitt basiert, leichter wahrnehmbar. Wenige, gezielte Abweichungen davon können dann auffallende, interessante Spannungen erzeugen.

Jacomo Rygulla

 

Eine funktionierende Struktur ist meiner Meinung nach der Zustand der Informationsgestaltung, der nach dem Selektieren der Informationen erfolgt. Genauso direkt ist auch die Struktur mit der Wahrnehmung verknüpft, die ja sehr unterschiedlich sein kann und somit schwierig einzuschätzen.
Die Frage ist, auch im Bezug auf viele andere Bereiche, welche Lernfähigkeit wir voraussetzen können um auch unkonventionellere Wege zu gehen zu können?
Lernfähigkeit; da kommt mir schon das mentale Modell in den Sinn. Es konstruiert sich ja auch wieder sehr unterschiedlich aus den verschiedenen Erfahrungen der Benutzer. Deshalb halte ich die Personalisierung für eine sehr vielversprechende Methode. Nur bräuchte man hierzu erst ein mal einen richtigen Benutzer-Detektiv, der den Typus, insofern er sich einigermaßen klassifizieren lässt, ermittelt und anschließend die "personalisierten" Schritte, Optionen oder einfach Informationen anbietet.

So könnte man ja doch einige Benutzergruppen individuell ansprechen. Wir kennen es ja schon von der Sprachauswahl, der Webtechnik Flash/HTML, oder "Barrierefreie Versionen"

Da kommt mir nochmal das Mentale Modell: Ich clicke z.B. meist die HTML Seiten anstatt die Flashversionen an, da ich mir immer vorstelle, dass wenn die schon eine Flashversion anbieten, dass die meist dann auch unfunktionell und überladen ist.

Johannes Guerreiro


Die Unterscheidung zwischen horizontaler und vertikaler Komposition hat ja einige Mißverständinisse hervorgerufen. Was ich mich frage ist, auch im Hinblick auf die Vorlesung von Prof. Jakob, ob das Westlich Kulturell verankert ist. Immerhin fielen mir im Nahinein noch die sog. Dope Sheets vom traditionellen Animationprozeß ein. Das waren Tabellen in denen man die Animation vorab planen konnte. Bei diesen Tabellen war die Zeitachse vertikal, und zwar damit die Einzelbilder rechtwinklich zur Zeitachse und dadruch platzsparend beschriftet werden konnten.

Das Mentale Modell ist auch immer wieder ein Auslöser der Diskussion. Ich erkläre mir den Begriff stets mit dem Vergleich zu anderen Modellen. Wenn man ein Flugzeug entwirft, kontruiert man ja vorab ein kleineres Modell an dem man bestimmte Zusammenhänge testen kann, bevor man in die Konstruktion eines funktionellen Prototypen in Auftrag gibt. So ein Modell kann man z.b. in einen Windkanal stecken um den Luftwiederstand zu überprüfen und daraus Rückschlüsse auf das Verhalten des später gebauten Flugzeugs zu ziehen.
Genau so bauen sich User in ihren Köpfen Modellvorstellungen eines Interaktiven Systems, die ihnen Helfen, bestimmte Ereignisse vorherzusehen um danach Entscheidungen zu treffen. Man denkt einfach Vorraus, vorsucht die Regeln zu erkennen um die weitere Funktionsweise zu antizipieren. Je länger man etwas benutzt desto feiner und exakter wird das Modell.

Krystian Majewski


Zum Abschluss unseres Vortrags haben wir das Thema der Personalisierung im
Layout eines Interface besprochen. Auch haben wir in diesem Seminar bereits
über Barrierefreiheit gesprochen.

Tatsächlich könnte durch die Personalisierung z.B. eines Browsers wesentlich
einfacher auf auf Barrieren im Interface eingegangen und diese auch behoben
werden, als wenn man versucht, prinzipiell alle Interfaces barrierefrei zu
gestaltet. Denn das dies nicht so einfach möglich ist, haben wir bereits
besprochen. So wäre also der User über seine individuelle Personalisierung in
der Lage, Barrieren nach seinen Bedürfnissen abzubauen oder gar auszuschalten.

Der Gestalter muss also das Interface so gestalten, das durch Personalisierung
alle möglichen Barrieren überwunden werden können, muss diese Möglichkeiten
aber nicht generell als Einstieg anbieten. Alles kann optional durch den
Browser gesteuert werden.

Die Frage ist nur, ob sich eine solches "zweitklassiges" Angebot von
Barrierefreiheit politisch korrekt vertreten lässt? Denn eine Minderheit, die
auf Barrieren stösst, müsste sich generell von sich aus anpassen - was
allerdings auch für den einzelnen Nutzer der gesamten Nutzerschaft positiv
sein könnte, kann er sich doch alles nach seinen Vorlieben bereits vorher
festlegen.

Lars Baumann


Lutz Westerman

Im Referat ging mir mit der detaillierten Aufdröselung in Einzelbausteine der
Zusammenhang der Anwednung verloren. Einzelne Aspekte und Möglichkeiten erscheinen
unteilbar und gleichwertig, wobei sich im Verlauf herausgestellt hat, dass sich diese
inhaltlich sehr wohl überschneiden.

Natürlich ist für das visuelle Layout explizit die Struktur und Montage wichtig,
entscheidend jedoch ist die Komposition, die sich meiner Meinung nach aus mehr als dem
Zusammensetzen der Einzelbausteine ergibt.

Marco Siegl

Ole Heydekamp


Websites bieten mittlerweile eine riesige Fülle an Seiten, auf denen der Besucher mit Unmengen von Inhalten und unübersichtlichen Strukturen konfrontiert wird. Der Nutzer allerdings hat spezielle Vorstellungen was er erfahren möchte und für häufige Besuche stellt es sicherlich einen Komfort dar, wenn man ihm erspart sich durch endlose Navigation zum eigentlich Gesuchten vorzustoßen. Hierbei macht das Personalisieren von Websiteds auf jeden Fall Sinn. Im Idealfall bekommt der Nutzer ausschließlich Informationen, die er auch möchte und ihm nützlich sind. Was zur Folge hat, dass er länger auf der Website verweilt, sie häufiger besucht und somit zufriedener ist.

Ein Beispiel ist die Website der lokalen Tageszeitung, die man nach eigenem Vorlieben aus dem Pool an Nachrichten zusammenstellen kann und man so seine eigene Tageszeitung erhält.

Sandra Erbse



Stefanie Hentschel


Das Referat vom 18.05., was ja theamtisch auf
„unseren Grundlagen“ vom 11.05 aufbaut, war wirklich
Gut und umfangreich recherchiert.

Da es aber, wie bei unserem Referat letzte Woche, hauptsächlich
Um Grundlagen und Gestaltungs-Gesetzmäßigkeiten, oder sagen wir
besser: Gestaltungs-Empfehlungen, geht, fällt es mir schwer
Hypothesen oder ähnliches diesbezüglich aufzustellen.

Am interessantesten ercheint mir jedoch, wie auch schon in einer
Meiner letzten E-mails angedeutet, der Personalisierungs-Aspekt
Bei digitalen Medien, besonders natürlich bei portablen
Geräten wie einem Handy oder allgegenwärtigen wie dem Internet. Und dabei
Geht es natürlich um weitaus mehr als nur, wie z.B. Beim Handy,
Um ein Indiduelles Hintergrundbild, oder ein „eigenes“ Klingelton-Logo.

Wie wäre es z.B., wenn mein Handy nach einem bestimmten Zeitraum die
Menupunkte, die von mir noch nie gebraucht wurden, und das sind
In meinem Fall nicht wenige, einfach selber löscht!? Das würde meine schon
längst verlorene Übersicht über die Navigation und die Funktionen
Vielleicht etwas aufheben, und wäre ein möglicher erster Schritt in Richtung
Personalisierung.

Sowieso: Warum haben Handy-Menus immer mehr als 7 Rubriken?
Und warum sind auf den KLITZEKLEINEN Tasten Icons, die ich noch nie vorher
gesehen habe, und für deren Konditionierung teilweise Wochen gebraucht
werden, weil die Platzierung in bezug auf die Funktion total unlogisch
Und ungewohnt ist?

Steffen Sommerlad


Der Vortrag hat gezeigt, dass die generellen, aus der Natur abgeleiteten Gestaltungsgrundsätze wie etwa der Goldene Schnitt nicht nur für klassischen Medien, sondern auch für die neuen, interaktiven Medien gelten. Beispielsweise kann die Aufteilung einer Websites oder eines interaktiven Interfaces nach diesen Prinzipien beim Nutzer eine positive ästhetische Wahrnehmung hervorrufen.

Besonders für die digitalen Medien gilt aber eine meiner Einschätzung nach entscheidene Einschränkung: Sie müssen bedienbar sein! Während ein Plakat oder eine Broschüre primär passiv rezipiert wird, muss beispielsweise bei einer Website oder einem Handy-Interface die aktive Nutzung durch die User mit in die Überlegung einbezogen werden. Im Einzelfall kann das bedeuten, dass die ästhetischen Grundsätze hinter den Anforderungen des tagtäglichen Gebrauchs zurückstehen müssen (»einen Button lieber ein bisschen größer darstellen, auch wenn seine Größenverhältnisse dann nicht dem Goldenen Schnitt entsprechen«).

Stephanie Deissner


ANWENDUNG VON REGELN
Stephanie Deissner fragte nach dem »Wofürbrauchichdas« der Fibonaci-Reihe oder wie man sie anwendet. Die Frage war aber meines Erachtens noch ein bisschen direkter und tiefer als nur nach dem Werkzeug-Charakter von Goldenen Schnitt etc. gestellt. Ich meine (und vielleicht meinte sie das auch), es sollten in einem Referat oder einer Diskussion nicht so sehr Regeln einfach erwähnt werden (»Rule-Dropping«), sondern vielmehr getrennt voneinander die praktische sowie die theoretische Bedeutung dieser Regel und die expliziten und impliziten Möglichkeiten besprochen werden. Dann steht er – der goldene Schnitt – weder als bloße Bauanleitung noch als Schlüssel zur Welt im Raum. Sondern vielleicht als praktisches Phänomen für/aus wunderbare Praxis ;-) …

KLÄRUNG  WICHTIGER BEGRIFFE
Zeichen kann man unterscheiden in Index, Symbol, Ikon. Bitte nachlesen in untenstehenden Links.

Syntaktik - Regel-/Formelebene (untersucht die Beziehungen zwischen Zeichen und Zeichen)
Beispiel: Wenn ich  -);  schreibe, kann man das kaum verstehen, da ich mich nicht an die Regeln halte. Aber hier  ;-)  sieht das doch schon anders aus, gell?

Semantik - Bedeutungsebene (untersucht die Beziehungen zwischen Zeichen und dem Bezeichneten, bzw. seiner Darstellung)
Beispiel:  ;-)  als Ikon eines grinsenden Gesichts bedeutet: Scherz, Lachen, Freude, …

Pragmatik - Zweckebene (untersucht die Beziehungen zwischen Zeichen und ihren Interpreten)
Beispiel: Ich möchte mit  ;-)  ausdrücken, dass man mich bitte nicht hundert Prozent ernst nehmen soll …

Die Links hier unten helfen recht übersichtlich bei kommunikativen und semiotischen Begriffen weiter, habe ich schon öfter nachgelesen, sind locker formuliert, da nicht ganz so theoretisch.
http://www.mediamanual.at/mediamanual/workshop/kommunikation/bedeutung/icon01.php
http://www.mediamanual.at/mediamanual/workshop/kommunikation/bedeutung/denotation01.php

Als Buchempfehlung hierzu:
Eco, Umberto: Einführung in die Semiotik
Keller, Rüdiger: Zeichentheorie

Thomas Dennerlein



"Alles hat eine Bedeutung, auch wenn es keine hat"
Gibt es User, die für bestimmte Aspekte "blind" sind und z.B. eine
harmonische Gestaltung als unharmonisch empfinden? Wieviel darf
der Designer in die formalen Beziehungen hineininterpretieren?
Sind die formale Beziehungen vielleicht nur soweit nützlich, als
dass sie den Designer auf die Existenz der Beziehung aufmerksam
machen?

Till Oyen