der begriff informationsarchitektur steht für die orientierung im komplexen raum der information anhand von strukturierung der information und führung/leitung zum gewünschten ziel  (navigation).

Antje Sauer


**Wie im Referat deutlich geworden ist, lassen sich viele Parallelen zwischen realer Arichtektur und Informations-Architektur ziehen. Eine weitere Analogie ist die schrittweise Enthüllung. Sie hilft komplexe Informationen aufzunehmen, ohne eine Überfrachtung mit Informationen zu erzeugen. Informationen werden unterteilt und zu bestimmten Zeitpunkten zur Verfügung gestellt. Der User wird nicht von einer informations Flut erschlagen. **
**Ein weiterer Ansatz in der informations Architektur ist das Bilden von Übersicht und Rückzugsmöglichkeiten. Menschen meiden die Mitte eines Raumen und bevorzugen den Rand. Sie wollen beobachten aber selber nicht gesehen werden.**

Christian Leuenhagen

der information einen raum geben, ihn kennzeichnen und für den nutzer operativ wie inhaltlich auffindbar und verständlich machen. wichtige aspekte
was ist der eigene standort (wo bin ich), welche orte gibt es noch, wo ist das ziel (wie komme ich dahin).
eine hohe aufsplittung der information (also mehrere, unterscheidbare, markierte räume).
den nutzer führen - also die auswahlmöglichkeiten einschränken und im erdgeschoss ansiedeln, der nutzer soll kurze wege zurücklegen können
(in wenigen schritten ans ziel), aber gleichzeitig wissen, dass es noch andere möglichkeiten gibt (überschaubarkeit). überprüfungsmöglichkeit ob man sich auf dem richtigen weg befindet und schliesslich die wiedererkennung des ziels (bin ich im richtigen raum angekommen?)

Eine sehr treffende Definition des Informationsarchitekten aus Saul Wurmans Buch Information Architects
Information Architect
1) the individual who organizes the patterns inherent in data, making the complex clear;
2) a person who creates the structure or map of information, which allows others to find their personal paths to knowledge.

hochwieser emanuela


Mit der Navigation bewegen wir uns durch eine Informations Architektur. Hierzu stehen verschiedenste Bedienelemente zur Verfügung. Diese sind auf die jeweiligen Medien abgestimmt.

Navigation ist der Vorgang des Informationen finden und des Informationen
Strukturierens.

Feedback bestätigt das Gehen eines Weges. Die Geschwindigkeit kann den User
motivieren und dessen Navigationsverhalten beeinflussen. Redundanz vereinfacht die Informationsfindung auf verschiedenenInformationsebenen.

Isabel Stegmeier


Zur Erklärung des mentalen Modells fand ich das nur kurz erwähnte Kaufhaus-Beispiel sehr anschaulich. Ganz einfach, weil ich schon oft damit Erfahrungen gemacht habe.
Geht man nur einmal in irgendein Kaufhaus, entwickelt man meistens noch kein mentales Modell, man versucht nur so schnell wie möglich irgendeine Sache zu finden und geht dann wieder.
Ist man jedoch häufig im selben Kaufhaus, weiß man schon genau, wo sich welche Abteilung befindet und wo man welches Produkt bekommt. Wird dann etwas an der (Informations-) Architektur des Kaufhauses geändert, wundert man sich stark und ärgert sich, weil man nun erstmal den neuen Ort der Abteilung suchen und sich daran gewöhnen muss.
Außerdem gibt es auch ein allgemein für alle Kaufhäuser gültiges mentales Modell, das auf Konventionen beruht, wie z.B. dass man im Untergeschoss immer die Lebensmittelabteilung findet.
Das Gleiche lässt sich dann ähnlich auch auf Websites übertragen.
(Z.B.: Erster Besuch der Website, gewohnte Positionen von Buttons/Funktionen, Konventionen wie Impressum/Kontakt).

Jacomo Rygulla

Man könnte doch auch sagen, dass die Informations-Architektur das Konstruieren eines Informationsträgers ist, während die Navigation das Werkzeug bildet, welches die Architektur erklärt. Nun gestaltet man die Informations-Architektur ja aber auch wieder möglichst so, dass die Navigation möglichst begrenzt überhaupt notwendig bzw. bewusst präsent ist. Also hängen beide Begriffe untrennbar im Gestaltungsprozess zusammen.
Wir kommen also zum Stichwort "was gut ist, bedarf keiner Erklärung". Sicher kann man einige Sachverhalte eindeutig "logisch" oder "unlogisch" darstellen, doch der Designer befindet sich ja genau dort vor seiner besonderen Aufgabe und eben auch Fähigkeit, wo genau diese Unterscheidung nicht direkt gemacht werden kann, weder von Theoretikern, noch von Ingenieuren. Der Designer muss beide Disziplinen in sich (zumindest für den einen Sachverhalt) verinnerlichen, um das richtige Verhältnis abzuwägen dabei muss er sich mit aller Kraft in die Perspektive seiner definierten Usergruppen versetzen. Gut, das trifft jetzt vielleicht auch auf Design mal ganz allgemein zu.

Johannes Guerreiro

Krystian Majewski


Durch die zunehmende Komplexität der Informationen, die ein Interface aufbereiten und darstellen soll, ist eine Strukturierung dieser unerlässlich. Durch eine Informationsarchitektur lässt sich die Informationstiefe strukturieren, durch die Architektur leitet mich die Navigation. Problematisch ist immer die Sichtbarmachung der Tiefe, in die sich der Nutzer vorarbeiten kann, ohne jedoch konkret visuell dargestellt zu bekommen, wie weit denn sein Vordringen noch möglich ist. Als Vorschau werden hierfür dem Nutzer z.B. Sitemaps angeboten, die den Aufbau der Informationen visualisieren. Wie wäre es also, wenn man die dreidimensionalen Interaktionsmöglichkeiten aus dem vorherigen Vortrag aufgreift, und sich von Anfang an von der durchgängig zweidimensionalen Darstellung löst und Oberfläche und Sitemap in einer dreidimensionalen Struktur anbietet? So könnten verschiedene Modi angeboten werden, in der man die Informationstiefe „überfliegen“ kann, zum Erfassen der benötigten Information, also z.B. lesen, aber wieder in einen zweidimensionalen Modus zurückkehrt. So würde eine Informationsarchitektur für den Nutzer mehr fühlbarer und verständlicher, da er, ähnlich wie in realer Architektur, durch räumlich strukturierte Information navigiert.

Lars Baumann


Zu diesem Thema habe ich noch eine informative Webseite gefunden die einige Begriffe und Vorgehensweisen erläutert: http://www.puerner-ub.de/dn-93-niam-artikel.html#zusammen

Da über die Navigation immer eine kleine "Vorschau" auf den Inhalt vermittelt wird, stellt sich für den Designer die Frage wie man möglichst sinnvoll komprimiert, ohne das der User die Orientierung verliert. Aus diesem Grund sind Informations-Architektur und Navigation kaum von einander zu trennen. Die Navigation stellt ja auch immer eine Teilmenge der Informations-Architektur dar.

Lutz Westerman

Der Zusammenhang zwischen einem System (Architektur) und der Selbsterklärung
(Navigation) ist unabdingbar. Der Begriff der Metainformationen spielt bei diesem
Zusammenspiel eine wichtige Rolle um eine Nutzung zu ermöglichen, Gemeinsamkeiten
aufzuzeigen und Standards zu setzen. Ohne Metainformationen ist verliert der Nutzer,
leider wie so oft, die Orientierung, weil dem Gestalter die Arbeit über den Kopf
gewachsen ist und dabei die Hälfte vergessen hat.

Für alle, die sich über die Auswertung von demografischen Informationen von websites
über der Auskunft von Informationen über sich selbst interessieren, anbei die URL zu
http://dublincore.org/

Marco Siegl

Ole Heydekamp


Wie „dick“ ist eine Website?

Die “Dicke” eines Buches gibt Aufschluss darüber wieviele Informationen es enthält. Es ist ein lineares Medium. Wäre z.B. “Herr der Ringe” mit Hilfe von Textabschnitten geschrieben worden, die durch Hyperlinks verlinkt wären, wüsste man zwar wieviel Text man lesen müsste, man wüsste aber nicht wieviel man schon in etwa gelesen hat! Es müsste als Fußnote, am besten in Zentimeter (zum Abmessen) erwähnt werden.

Im Internet sieht der Benutzer aber nur eine Seite. Wieviel Informationen und Seiten sind auf dieser Website? Die "Dicke" der Website ist für Ihn nicht abschätzbar oder sichtbar. Textabschnitte sind mit Hyperlinks untereinander verlinkt.

Der Benutzer kennt immer nur die Seite, die er gerade sieht. In der Regel hat er die Seite davor schon vergessen. Der Benutzer kennt nicht die Informations-Struktur der Website und weiß auch nicht, was alles auf der Website an Informationen zu finden ist. Er kann noch nicht einmal abschätzen wieviele Informationen es sind!

Die Kombination von Informations-Architektur, Navigation und Screendesign ermöglicht dem Benutzer, von jeder einzelnen Seite aus zum Ziel zu kommen, ohne das er auch nur eine Sekunde daran verschwendet wie. Es ist seine einzige Orientierung, deshalb sind die Amazon-Reiterleisten so erfolreich. Hier wird dem Nutzer suggeriert, dass er die Dicke der Website abschätzen kann.

Sandra Erbse



Bei großen Datenmengen oder vielen verlinkten Seiten sollte dem Nutzer möglichst eine Ahnung gegeben werden, was ihn erwartet wenn er sich weiter durch die verschiedenen Ebenen klickt. Der Nutzer muss wissen an welcher Stelle er sich befindet und wie er an sein Ziel gelangt. Direkte Wege (ohne Umwege) sorgen dafür, dass kein Desinteresse entsteht.

Stefanie Hentschel


Dieses Referat hat mich stark an die zurücklliegende Sitzung zum Thema
Mapping erinnert. Es wurden eine Grunddefinition, Anhaltspunkte zur Strukturierung
und Probleme bei dieser erläutert. Gerade aber durch das abschließende
Live-Mapping enstanden für mich mehr Rätsel als Lösungen. Für wen genau
mache ich nun dieses nachträgliche Mapping? Wem nutzt die Auflösung von
bestehenden, hochkomplexen Seitenstrukturen?

Dass ich persöhnlich meist zu Anfang eines Projektes ein „Flow-Chart“ oder
auch „Mapping“ anlege ist selbstverständlich, da sonst keine Probleme gelöst
werden können und wichtige Verknüpfungen auf der Strecke bleiben.

Steffen Sommerlad


Besonders in den digitalen, neuen Medien kommt der Informationsarchitektur eine besondere Bedeutung zu. Während die klassischen Medien generell linear strukturiert sind und sich ihre Bedeutung demnach sequenziell entwickeln, folgen beispielsweise Websites einer komplexeren Architektur, in der einzelne Informationsbestandteile nicht mehr nur aufeinander folgen, sondern auch nebeneinander stehen können. Visualisiert wird diese Architektur häufig in der Sitemap, wie auch in der folgenden Definition ersichtlich: »Im Kontext von Webdesign ist Informationsarchitektur die Organisation von Information um diese auffindbar zu machen. Ein geläufiges Beispiel hierfür ist die Kategorisierung von ähnlichen Informationen durch Kapitel auf einer Website und die Darstellung dieser Kapitel auf einzelnen Seiten. Informationsarchitekten erstellen im Rahmen einer Informationsarchitektur verschiedene Dokumente wie z.B. Sitemaps oder Frameworks.« (Wikipedia)

Hilfreicher noch als der Begriff Architektur mag in diesem Zusammenhang das Konzept der Hierarchie sein, um deutlich zu machen, dass einzelne Bestandteile etwa einer Websites von größerer Bedeutung sind als andere, um dem User inhaltliche Zusammenhänge zu zeigen. Ein Beispiel sind etwa die Kategorienübersichten eines virtuellen Kaufhauses und die – davon abhängigen – Detaildarstellungen einzelner Produkte.

Stephanie Deissner


Ich glaube dass Spannende an Information Architecture ist doch die Vermittlung zwischen Breite eines Angebots und der möglichen logischen Tiefe, bzw. Chaos und Ordnung. Sucht man kurzfristig und schnell, so bieten breite und dadurch ungeordnete Strukturen eine gute Basis (siehe die zufällige Verteilung in Hochregallager). Sucht man tief und gründlich, so helfen einem feste Strukturen beim Hindurchfinden, für sich selbst ordnen, eben architektonisch, wie Leitern, Treppen, Wegweiser. Kann man beides zusammenbringen? Die aktuellen Ansätze beim Indizieren der Dateninhalte auf dem Personal Computer ermöglichen die Verbindung zwischen schnellem Finden und persönlicher und objektiver Ordnung.
Das Referat wirkte etwas ungeordnet.

Thomas Dennerlein


Es zeigte sich wieder, dass die Behandlung der Teilaspekte von Interface Design immer auch in die benachbarten Themen eingreifen muss. In diesem Fall: Informations-Architektur und Navigation bedingen sich zwingend

Die Metapher "Architektur" lässt sich besonders gut mit Informationsarchitektur verbinden, sofern man sich linear fortbewegt. Querverbindungen oder Abkürzungen sind natürlich
nicht immer 1 zu 1 übersetzbar, jedoch trotzdem verständlich.

Till Oyen

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