navigation ist demnach als ein bestandteil der informationsarchitektur zu betrachten und steht in gegenseitiger abhängigkeit mit dieser. wenn die architektur keine basis für eine orientierung in der informationsmenge gebildet hat, kann kein sicherer weg gefunden werden. eine besondere herausforderung für ein system ist ein undefiniertes ziel. wenn nicht klar ist, was gesucht wird, sondern nur vage formulierungen hervorgebracht werden, wird der prozess zwangsläufig verlangsamt und wird vielleicht der weg das ziel, da man über umwege auf neue informationen stößt.  

Antje Sauer


Der Nutzer möchte sich durch die Navigation kein Bild der gesamten Struktur einer Site machen, er möchte möglichst schnell zur Information. Navigation stellt für den Nutzer einen Entscheidungsspielraum dar, in dem er seinen Zielen entsprechend handeln kann.
Zitat aus dem Referat:

„Information ist ungleich verteilt, der User muss Zeit und Energie aufbringen um zwischen Orten zu wechseln“.

Christian Leuenhagen

navigation durch digitale medien muss zwangsweise in irgendeiner form mit feedback des systems gekoppelt sein um den nutzer über alle vorgänge informiert zu halten und nicht zu verlieren. Hierbei stehen sich meldungen als feedback, fehlertoleranz und renundanz gegenüber bzw. verschmelzen miteinander. der nutzer rechnet mit feedback als reaktion auf eine aktion, doch oftmals verwirrt das unaufgeforderte feedback des systems. handys sowie computer und andere plattformen signalisieren durch blinken, durch die sanduhr oder durch die uhr, dass sie "beschäftigt" sind also rechnen. hierbei weiss der nutzer oft nicht was gerade geschieht: muss ich warten oder ist das system abgestürzt? Das problem ist, dass ein und dieselbe meldung zwei unterschiedliche aussagen haben kann also nicht verständlich gelöst ist.

Der mensch wurde im vortrag auch als informavore bezeichnet. für alle, denen wie mir der begriff nicht geläufig ist hier eine kurze, aufschlussreiche beschreibung http://www.worldwidewords.org/turnsofphrase/tp-inf3.htm

hochwieser emanuela


Mit der Navigation bewegen wir uns durch eine Informations Architektur. Hierzu stehen verschiedenste Bedienelemente zur Verfügung. Diese sind auf die jeweiligen Medien abgestimmt.

Navigation ist der Vorgang des Informationen finden und des Informationen Strukturierens.

Feedback bestätigt das Gehen eines Weges. Die Geschwindigkeit kann den User motivieren und dessen Navigationsverhalten beeinflussen.

Redundanz vereinfacht die Informationsfindung auf verschiedenen Informationsebenen.

Isabel Stegmeier


Sehr interessant fand ich den Kommentar zur „Objektorientierten Navigation“ z.B. in Handys.
Was für mich bedeutet, das erstens Elemente (bzw. Objekte) unterschieden werden, z.B. Handynummer, Kontakt, SMS, Photo, und zweitens jedes Element über ein Kontextmenü relevante Funktionen erhält, unabhängig von der Position in der Navigationsstruktur des Handys.
Der Gebrauch wird so vereinfacht, die Navigation erfolgt frei von Menüstrukturen, Klicks werden gespart und die Funktionsweise von Objekten ist im ganzen System redundant.

Jacomo Rygulla

Mobiltelefone finde ich ein sehr interessantes Beispiel, da wir hier genau sehen können, welchen Einfluss die Präsenz von Märkten auf unterschiedliche Entwicklungen hat. Besonders interessant ist hierbei die Vernetzung von den verschiedensten Diensten der Bereiche Konsum, Business, Serviceleistungen. Interessant finde ich besonders das Riesengeschäft mit den Klingeltönen, was ja rational betrachtet nun wirklich keine Innovation ist und die messbare Lebensqualität ja nun wirklich nicht erhöhen kann. Trotzdem denke ich ist es gut, dass es in diesem Sinne "Goldesel" gibt, die auf einfache Weise den Umsatz stärken und somit Mittel für die qualitativen Entwicklungen schafft. Wie z.B. in der Popmusik pro Album oft ein-zwei kommerzielle Stücke enthalten sind, die die Finazierung und einen bestimmten Gewinn garantieren. Und dies zeigt sich insbesondere bei der Interfacegestaltung wie im Abschnitt 4. Stichwort "Falltüren" dargestellt.
Weiter frage ich mich inwiefern in diesem Sinne der Trend "Form Follows Emotion" wie ein Handydesigner (ich glaube sogar von Nokia) mal sagte, noch weitergeht. Denn ich selbst bin der Meinung, dass sich die funktionale Bedien-Qualität der Telefone bereits viel zu stark von der Realität entfernt hat - man denke an das Verhältnis der Größen einer Fingerkuppe und einer Taste. Sicher ist das Ziel die Geräte immer kleiner zu machen wichtig, doch sobald, das Gerät nicht mehr wirklich tragbar ist, muss doch ein alternativer Ort definiert werden. Ich denke dabei an das integrieren von Geräten an die Kleidung oder den Körper allgemein. Es gibt natürlich Headsets, mit und ohne Kabel, Fernbedienungen ... doch wie sehen die Interfaces dabei aus. Welche Navigation wird z.B. geboten, wenn man nicht ständig ein Display betrachten kann?

Johannes Guerreiro

Johannes Holl

Krystian Majewski


Die Navigation ist unerlässlich zum Auffinden der Information im Interface, sie leitet und verschafft Überblick. Zu Zeiten der mittelalterlichen Seefahrt funktionierte die Navigation mittels der Ermittlung der Position durch den Sextanten, wobei dies über die Veränderung der Winkel zu Sternen über einen Zeitraum gemessen wurde. Zeit als Navigationsinstrument einzusetzen scheint erst abwegig, könnte aber durchaus interessant sein, besonders wenn sich Informationen zeitlich strukturieren lassen oder
Zeitlich verändern. So könnte für solche Zwecke eine Echtzeitnavigation etabliert werden.

Lars Baumann


Lukas Böhle


Um etwas im Internet oder in einem anderen digitalen Medium zu finden, ist es wichtig, über die Navigation eine Idee von dem zu bekommen, was man sucht. Da der User nie vorher sieht was er bekommt, sondern immer erst dann, wenn es ihm tatsächlich angezeigt wird, werden selbstverständlich alle erdenklichen Formen von Manipulationsversuchen eingesetzt, um den User zu täuschen.

Zudem beschränkt sich der Weg des Users selten auf den Bereich, den man selber gestaltet hat, sondern kann beispielsweise über mehrere Webseiten, Suchmaschinen und Foren gehen. Somit "hangelt" sich der User von Link zu Link und muss ständig abwägen, ob es noch Sinn, macht weiter zu gehen. Auf Dauer wird jeder User eine Strategie entwickeln, mit der er für sich nützliche Informationen erhält.

Das heisst auch, dass jeder User bei jeder Entscheidung, die er treffen muss, zunächst auf die Erfahrungen zurückgreift, die er bereits gesammelt hat und erst dann etwas Neues lernt, wenn sich aus bereits gesammelten Erfahrungen keine Lösung finden lässt. Genau an dieser Stelle ist der Designer gefordert, Darstellungen zu finden, die zum einen offen aufgenommen werden und zum anderen besser funktionieren als die älteren Darstellungen.

Links zum Referat:

Informatives:
Bilder vom Internet, auch ein kurzes Video, das ein wachsendes Netz zeigt.
http://research.lumeta.com/ches/map/

Cognitive Models for Web Design
http://www.pixelcharmer.com/essays/information-foraging.html

homepage peter pirolli (e-cology mitbegründer)
http://www2.parc.com/istl/members/pirolli/pirolli.html

Exploring and Finding Information by Peter Pirolli (PDF 780KB)
http://www.cs.ucsb.edu/~mturk/HCI/papers/Pirolli.pdf

Zum ausprobieren:
interaktives sonnensystem (3D)
http://www.videoideas.com/gallery/customer/cso/solarsystem.htm

Lutz Westerman

Inhalt und Navigation getrennt?
Navigation ohne Inhalt?

Um auf das angedeutete, sprachlich-optische Missverständis zwischen den genannten Fragen/Äusserungen einzugehen, möchte ich folgendes formulieren:

Bezogen auf die Gestaltung von websites wird herkömmlich, wenn von einer Trennung zwischen Inhalt und Navigation gesprochen wird, eine optische Trennung im Layout gemeint. ("Da kommt der Inhalt hin und da die Navigation.")

Jedoch ensteht die Navigation über einen Inhalt aus dem Prozess heraus. ("form follows content", Prof. Hartmut Brückner, Atelier Brückner, Stuttgart -http://www.atelier-brueckner.de » Atelier » Philosophie) Natürlich erhebt dieser Ablauf des Entstehungsprozesses keinen absoluten Anspruch. Nichtsdestotrotz macht eine Navigation ohne Inhalt wenig Sinn, wenn es um das schnelle Zurechtfinden in einem zunächst unüberschaubaren Informationsangebot geht. Vielmehr gilt es zu bedenken, ob eine Navigation ohne Inhalt im Bezug auf das Zusammenspiel beider im jeweiligen Kontext Sinn macht.

Vergleicht man auf abstrakter, gestalterischer Ebene einzelne Navigationsformen miteinander, ist das durchaus angebracht. Bei der Anwendung einer Navigation auf einen „fremden“ Inhalt, ist jedoch in Einzelfall die Gebrauchstauglichkeit zu klären.

Meiner Meinung nach ist es bestimmt nicht verkehrt, sich zuerst über den Inhalt einer Botschaft Gedanken zu machen und anschließend entsprechend das Medium und/oder den Träger zu gestalten.

Marco Siegl

- Die Grundprinzipien der Navigation kamen anhand der konkreten Fallstudien vielleicht ein wenig zu kurz
- Interessant war mit Sicherheit das Usecase für die Mobiltelefone, wobei hier vielleicht ein paar mehr Funktionen hätten gestestet werden müssen
- Ist die Qualität der Navigation entscheidend für das Scheitern von Siemens am Markt? Eine interessante Frage, die die Bedeutung von Interfacegestaltung deutlich macht.
- Ich halte das Streben nach 3dimensionalen Interfaces in den meisten Fällen für unnötige Spielerei. Klar kann man bestimmte Sachverhalte und Beziehungen im Raum besser darstellen und ich bin mir sicher, das eines Tages Interfaces auf 3 Ebenen funktionieren werden. Aber Dreidimensionalität ist keine Qualität an sich und wird zu oft einfach als Selbstzweck eingesetzt.

Ole Heydekamp


Sandra Erbse



Gering verschachtelte Inhalte sind leichter zugänglich für Benutzer, da man ohne sich lange mit der Navigation zu beschäftigen schnell an sein Ziel gelangt. Dennoch ist der Lerneffekt und die Gewöhnung, aber auch die eigene Einstellung, sich mit etwas Neuem zu befassen wichtig. Hat man von Beginn an eine Abwehrhaltung, so wird auch der Lerneffekt oder die Erinnerung nicht wirklich einsetzen. Der Wille muss da sein sich mit dem System zu befassen. Frage ist, ob es in Zukunft wirklich selbsterklärende Systeme geben wird. Wird z.B. ein Gerät/Maschine etc. mit vielen Funktionen ohne Betriebsanleitung an den Konsumenten gehen?

Stefanie Hentschel


Gute Navigation ermöglicht mir einen schnellen Weg zur gesuchten Information. Google.de ist da sicherlich ein guter Anfang da, vorausgesatzt der Nutzer ist in der Lage eine sinnvolle und präzise Suchanfrage zu stellen.
Auch Feedback's wie „meinten sie vielleicht...“ oder „Wollen Sie diesen Prozeß...“ sind wichtig und bereichernd, da Fehler, gerade im Umgang mit dem Rechner und seinen unzählbaren Funktionen, alltäglich sind.

Über die Trennung von Navigation und Inhalt bin ich mir immer noch nicht sicher. Ist eine gute Navigation nicht, wie das Inhaltverzeichnis in einem Buch, ein erster „roter Faden“ durch den
Inhalt und somit fester Bestandteil von diesem? Oder ist Navigation eher die Dokumentation der
Informations-Bewegung: Wo befand ich micht, wo bin ich gerade und in welche Richtungen kann ich weitersuchen?

Steffen Sommerlad


Ich bin froh, dass ich nicht Kunde von T-Mobile bin. Die Diskussion während der Referate war sehr interessant, zeigt aber auch die Notwendigkeit von Begriffsbestimmungen, da man schon wieder in die Generalisierungsfalle tappte: alles sei feedback?

Thomas Dennerlein



Till Oyen