Christian Weeke, Ilja Burzev
Feedback kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Rückkopplung“ oder „Reaktion“.
Rückkopplungen können unterschiedlich definiert werden. So kommen sie nicht nur in der Natur oder in wirtschaftlichen und sozialen Systemen vor, sondern können auch technisch hervorgerufen werden. Die meisten kennen dieses Phänomen, wenn man zum Beispiel eine E-Gitarre an einen Verstärker anschließt, und dieser zu laut eingestellt ist, so dass ein nervenbetäubendes Geräusch ertönt. Gleiches gilt auch für Mikrofone. Hierbei spricht man von einer positiven Rückkopplung.
Widmet man sich gestalterisch der in der Natur vorkommenden Rückkopplung, dessen komplexe Strukturen, in denen Elemente über andere, zum Teil entfernt gelegene Systeme, wieder auf sich selbst zurückwirken, so kommt man zu erstaunlichen Ergebnissen. Nimmt man beispielsweise einen Lautsprecher, der über bestimmte Frequenzen Schwingungen erzeugt, welche auf ein Stärke-Wasser-Gemisch übertragen werden, entwickeln sich so Formen und Strukturen, die entweder wild oder mäßig bewegt, je nach Frequenz, über die Oberfläche der Membran tanzen. Diese bewegten Strukturen des Materials können so eingesetzt werden, dass sie digitale Oberflächen diverser Technologien bedienen. Durch Berührung der Oberflächen durch das plastisch verformte Material können wiederum Frequenzen generiert werden, wodurch es möglich ist, eine Rückkopplung zu erschaffen, die sich permanent selbst aufrechterhält.