Was kommt nach fertig?

»umschichten« arbeiten an den Schnittstellen von Kunst, Architektur und Stadtentwicklung. Sie nutzen die Kraft der Temporalität, um einen Ausnahmezustand, einen geheimen Wunsch oder ein Problem zu materialisieren und so mentale Prozesse und Diskurse über Materialkreisläufe oder Raumzukünfte und -programme in Gang zu setzen. Ihrer künstlerischen Praxis liegt ein behutsamer Umgang mit Material und eine stark kontextualisierte Vorgehensweise vor Ort zu Grunde. Es geht um ein Reagieren im Prozess, ein begleitendes Reagieren, eine Uminterpretation von vorgefundenen Umständen und Rahmenbedingungen. Untersucht werden Prozesse und Zustände des Übergangs – im Material wie im Ort, sowie Gestaltung jenseits eines von bis heute dominanten verbrauchsorientierten, bzw. verbrauchsakzeptierenden Entwerfens, die nach reversiblen und veränderbaren Bautechniken fragt. Dabei wird das »Material als Forum« sowohl mit den damit verbundenen Herstellungs-, Lager- und Verwertungskreisläufen als auch mit seinen sozialen und politischen Verknüpfungen thematisiert.

Lukasz Lendzinski und Peter Weigand haben Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert und 2008 ihr Projektbüro »umschichten« gegründet. Sie arbeiten europaweit situationsbezogen im öffentlichen Raum und verwenden dabei vorwiegend vorhandene, lokale Ressourcen. Neben verschiedenen Projekten und Interventionen u.a. in Berlin, Hamburg, Warschau und Tel Aviv, kooperiert das Büro mit Theatern, Galerien und Museen und beteiligt sich in den jeweiligen Städten am Stadtdiskurs. Sie haben zusammen u.a. Stipendien des Landes Baden-Württemberg, der Akademie Schloss Solitude und des Centre for Contemporary Art / Ujazdowski Castle in Warschau erhalten und sind in der Lehre tätig.

Kontakt

http://umschichten.de