Das Taeuber-Arp-Museum, Bahnhof Rolandseck, zeigt ab Sonntag, 3. April, die Ausstellung “Unwesen und Treiben”. Anlässlich der Neupositionierung der Werke von Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp hat das Museum der KISD als Projektpartner das Kabinett zur Verfügung gestellt, das von den Studierenden bespielt werden konnte.
Die Ausstellung »De-Coding Sophie. NOW!« ist in Zusammenarbeit zwischen dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck und Studierenden der Köln International School of Design (KISD) im Wintersemester 2021 unter der Leitung von Prof. Iris Utikal und Dipl. Des. Tanja Godlewsky entstanden. Die Studierenden haben sich im Wintersemester 2021 mit der Frage auseinandergesetzt, in welcher Weise Taeuber-Arps Arbeit unsere heutige Lebenswelt berührt. Als Resultat ist das Ziel entstanden, die Aktualität der Arbeiten der Künstlerin in »De-Coding Sophie. NOW!« in einen zeitgenössischen Kontext zu setzen. Dabei stellt insbesondere Sophie Taeuber-Arps ausgewogene Interdisziplinarität eine große Faszination und Inspirationsquelle für die Studierenden dar – nicht zuletzt mit Blick auf den eigenen Studiengang Integrated Design, welcher den Fokus auf eine interdisziplinär ausgerichtete Designausbildung setzt.
Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) gilt als eine der bedeutendsten Künstler:innen der Moderne, Sie war eine der frühesten Vertreter:innen der geometrischen Abstraktion und spielte eine Schlüsselrolle in der Dada-Bewegung. Mit Tanz als Leitmotiv und einer außerordentlichen Multidisziplinarität schuf Taeuber-Arp eine höchst innovative Werksammlung, die die Gestaltung von Textilien und Glasfenstern, Möbeln, Innenräumen und Gebäuden, Malerei und Bildhauerei umfasst.
Für Taeuber-Arp war die Abstraktion immer mit einer alltäglichen Lebenswirklichkeit verbunden, in der Gegenstände benutzt und manipuliert, Räume bewegt und Kunstwerke betrachtet und erlebt werden sollten. Ihre fließende Bewegung zwischen Genres, Disziplinen und kreativen Rollen machte sie zu einer Künstlerin mit besonderer Relevanz und zu einer Künstlerin, die sich den Normen ihrer Zeit widersetzte.
Taeuber-Arps Techniken und formalen Elemente werden in »De-Coding Sophie. NOW!« analysiert, „entschlüsselt“ und mit neuen Technologien re-interpretiert. Hierdurch soll den Betrachtenden der Zugang zu Taeuber-Arps Relevanz für Innovation ermöglicht werden, damit sie in Dialog mit ihrer Kunst treten können. Die Werke der KISD Studierenden in »De-Coding Sophie. NOW!« behandlen die von Taeuber-Arp verwendeten Basisprinzipien der geometrischen Abstraktion, Wiederholung und Klarheit von Elementen und präsentieren diese in verschiedenen medialen Ausprägungen sowieTechniken. Zugleich beziehen sie sich im Sinne von Taeuber-Arps Prinzip und Wunsch „auf die Zeit und den Ort, an dem sie entstanden sind“ und darauf, »lebendige Dinge« in »einem neuen Stil, der [heutzutage] zu uns passt« zu schaffen.
Laufzeit der KISD Ausstellung “De-Coding Sophie. NOW!”
3.4. – ca. 14.5.2022
im Rahmen der Ausstellung »Unwesen und Treiben«
ARP Museum Rolandseck