Interaktive Ausstellung von KISD- und ENSCi-Studierenden für die EuroFabrique im Grand Palais Éphémère am 10. Februar 2022 in Paris
Die interaktive Ausstellung EuroFabrique ist ein gemeinsames Projekt der Design-Hochschulen KISD – TH Köln und ENSCi – Les Ateliers. Sie findet im Grand Palais Éphémère in Paris statt, das zu diesem Anlass von EuroFabrique in eine riesige europäische Kunst- und Designschule und ein Laboratorium verwandelt wird. Das Ergebnis der monatelangen Zusammenarbeit der beiden Hochschulen wird vom 07. bis 10. Februar in der Ausstellung präsentiert, während der 400 Schülerinnen und Schüler aus 17 französischen und ausgewählten europäischen Partnerschulen (Kunst, Design, Film, Theater und Musik) vier Tage lang über den Kontinent, auf dem wir leben, nachdenken, diskutieren und neue Verbindungen knüpfen.
Am 10. Februar wird die Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
In einem gemeinsamen Projekt für EuroFabrique haben sich 26 Studierende der KISD in Köln sowie der ENSCi – Les Ateliers in Paris dem Thema der Trennung von und Beziehung zu Europa genähert, um in einem Bottom-up-Prozess neue Verbindungen und Möglichkeiten zum Austausch zu initiieren. »Gespräche sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält und uns hilft, neue Perspektiven einzunehmen«, sagt Irene Plank, Auswärtiges Amt. Sie betont, wie wichtig der grenzüberschreitende Dialog gerade in Zeiten der Pandemie ist, um »aus unseren eigenen Filterblasen herauszutreten, einander kennenzulernen und unterschiedliche Sichtweisen auszutauschen«.
Nach mehreren Online-Calls trafen sich Mitte November 2021 alle Studierenden und Lehrenden der KISD und ENSCi zu einem einwöchigen Workshop an der KISD in Köln, um gemeinsam die Komplexität Europas zu erkunden. In fünf thematischen Gruppen die zentralen Themen Solidarität, Ernährung, Migration, Grenzen und Kritisches Europa bearbeitet. Mit einer rund 100 Quadratmeter großen Ausstellung wurde ein Raum der Begegnung und des Dialogs im Grand Palais Éphémère in Paris konzipiert.
Dort dreht sich zunächst alles um die Kartoffel: ein Gemüse, von dem man weiß, dass es ausdrücklich nicht europäisch ist, und das sich nicht auf ein europäisches Land beschränkt. Die Kartoffel wurde dennoch zum Ausgangsobjekt, von der aus die Studierenden ihre Konzepte entwickelten und Lösungen suchten. Seitdem prägt die »Eurotato« den Weg zur finalen Ausstellung.
»Je mehr Standpunkte von Menschen ich im Kopf habe, während ich über ein bestimmtes Thema nachdenke und je besser ich mir vorstellen kann, wie ich fühlen und denken würde, wenn ich an ihrer Stelle wäre, desto stärker wird meine Fähigkeit zu repräsentativem Denken und desto gültiger werden meine endgültigen Schlussfolgerungen, meine Meinung«, mahnt Hannah Arendt in Wahrheit und Politik (1967) zur Verbindung durch Dialog, Kommunikation und Austausch.
Unser Ausstellungsraum lädt die Besucher ein, jenseits der Oberflächen zu blicken und tradierte Schalen abzuziehen, um unsere Fragen zu beantworten und zu diskutieren.
»Wann haben Sie eine Kluft zwischen Ihnen und anderen Europäern gespürt? Wann haben Sie sich für jemand anderen eingesetzt?«, sind nur zwei von vielen Fragen, die Sie zur Auseinandersetzung mit Ihrem Bild von Europa anregen sollen.
Möchten Sie selbst teilnehmen?
Dann freuen wir uns auf Ihren Besuch auf Potato-Interview.
Im Grand Palais Éphémère in Paris haben Besucher die Möglichkeit, verschiedene Arten von Beziehungen zu Europa zu entdecken und über Fragen nachzudenken, die sie sich bisher noch nicht gestellt haben. Sie sind eingeladen, zu entdecken, was unter all den Schalen zum Vorschein kommt, an der reichen Vielfalt des europäischen Alltagslebens teilzuhaben und Positionen einzunehmen, die eine Debatte mit anderen anregen.
Die Ausstellung ist an zwei Tagen für Besucher:innen geöffnet. Am ersten Tag, dem 09. Februar, werden renommierte Gäste wie Rem Koolhaas (Architekt, NL) oder Matali Crasset (Industrial Designer, F) erwartet, die mit den Studierenden in Dialog treten und über ihre Konzepte diskutieren werden. Am 10. Februar wird die EuroFabrique der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Besucher:innen sind an diesem Tag eingeladen, die Ausstellung zu erkunden, mit eigenen Beiträgen zu ergänzen und sich mit dem Inhalt, mit Europa und auch mit anderen Projekten der EuroFabrique zu »verbinden«.
Alle gesammelten Statements aus dieser Ausstellung und der Videoaktion entwickeln sich zu einem temporären Prozessarchiv persönlicher Aussagen, das auf unserer Plattform whataboutus.eu zugänglich sein wird.
Mit dieser Ausstellung beginnt eine Reise, die auch andere europäische Orte erreichen wird. Der zweite Halt ist in Köln geplant, vielleicht ist Ihre Stadt die nächste auf der Reise?
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit unserer Partnerhochschule ENSCi in Paris entwickelt und von Philipp Heidkamp, Iris Utikal und Lisa Janssen (KISD) sowie Tobias Nickerl und Fred Frety (ENSCi) betreut.
Informationen über die Ausstellung finden Sie ebenfalls auf der Website des Grand Palais Éphémère.
Studenten-Team
Aurélie Klaf (ENSCI / Frankreich – Syrien)
Balint Lanyi (KISD / Deutschland – Ungarn)
Alina Bertacca (KISD / Deutschland – Italien)
Caroline Baumhauer (ENSCI / Deutschland)
Conor McArthur (ENSCI / Schottland)
Elisabeth Seidel (KISD / Deutschland)
Eva Blanch (ENSCI / Frankreich)
Felix Weißenbacher (KISD / Deutschland)
Garance Liaigre (ENSCI / Frankreich)
Dima German (KISD / Israel – Russland)
Julie Edmond (ENSCI / Frankreich)
Julie Pironin (ENSCI / Frankreich)
Juliette Smal (ENSCI / Frankreich)
Theresa Kousseva (KISD / Schweiz – Deutschland – Bulgarien)
Lou Sternebeck (KISD / Deutschland)
Lena Renz (ENSCI / Deutschland)
Lorenzo Zappia (ENSCI / Italien)
Lucy Howe (KISD / Deutschland – Vereinigtes Königreich
Luise Kanein (ENSCI / Deutschland)
Marine Fontaine (ENSCI / Frankreich)
Max Schmidt (ENSCI / Deutschland)
Nina Grazzi (ENSCI / Italien)
Rita Dallal (KISD / Deutschland – Jordanien – Palästina)
Serin Gatzweiler (KISD / Deutschland)
Valentin Natschke (KISD / Deutschland)
Vilde Moger (ENSCI / Norwegen)
Details
Date 10. February 2022
All-day
Finished