Dr. Oliver Märker, geb. 1967, ist geschäftsführender Gesellschafter der Zebralog GmbH & Co. KG. Seit 2003 berät er Verwaltungen und Politik bei der Konzeption und Umsetzung elektronisch geführter Beteiligungsangebote. Als ausgebildeter Mediator und Diplom-Geograph beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit crossmedialen Beteiligungsverfahren in der Stadt- und Regionalplanung. Daneben erstellt er Studien und Gutachten zum Thema medienübergreifender Partizipation. Dr. Oliver Märker hat Geographie, Psychologie und Soziologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn studiert. 2004 promovierte er an der Fakultät II „Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften“ an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg im Fachbereich Produktion und Umwelt. Für seine Dissertation „Online-Mediation als Instrument für eine nachhaltige Stadt- und Regionalplanung“ wurde er 2006 mit dem Mediations-Wissenschafts-Preis der Centrale für Mediation ausgezeichnet. Bis 2007 war er am Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) in Sankt Augustin tätig. Im Rahmen (inter)nationaler Forschungs- und Anwendungsprojekte beschäftigte er sich dort mit der Konzeptionierung, Realisierung und Evaluation elektronischer Beteiligungsverfahren zu Ideen- und Wissensgenerierung in Politik, Verwaltung und Wirtschaft (E-Partizipation).

Abstract

Elektronische Partizipation – die Bürger als Berater?

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind immer weniger bereit, bloße Empfänger von Informationen und Entscheidungen zu sein. Stattdessen wollen sie in Fragen der Stadtgestaltung als Hinweis-, Feedback- oder Vorschlagsgeber aktiv einbezogen werden. Und sie erwarten, dass das politisch-admininstrative System ihnen dazu (auch) elektronische Informations- und Beteiligungskanäle anbietet. In der Praxis etablieren sich daher immer mehr crossmediale E-Partizipationsverfahren, die im Vortrag anhand von Beispielen und Erfolgskriterien vor- und zur Diskussion gestellt werden. Welche Veränderungen in der kommunalen Planungspraxis sind durch diese überwiegend elektronisch geführten Dialog-Verfahren zu erwarten?