“Accessoires For The Paranoid”, so heißt das Projekt der KISD-Absolventinnen Katja Trinkwalder und Pia-Marie Stute, das im Rahmen der Ausstellung “Réseaux-mondes / World of Networks” in Paris vorgestellt wird. Es erforscht einen alternativen Ansatz zur Datensicherheit innerhalb des expandierenden Netzwerks digitaler Technologie.
Die Ausstellung “Réseaux-mondes / World of Networks” im Centre Pompidou bringt mehr als sechzig internationale Künstler, Architekten und Designer zusammen, um die Rolle des Netzwerkens in unserer zunehmend technologisch und sozial vernetzten Welt zu hinterfragen. Neben den Arbeiten von Hella Jongerius, Marcel Wanders und Studio Formafantasma wird dort das Gemeinschaftsprojekt „Accessories For The Paranoid“ der KISD-Absolventinnen Katja Trinkwalder und Pia-Marie Stute vorgestellt.
Das spekulative Projekt erforscht einen alternativen Ansatz zur Datensicherheit innerhalb des expandierenden und dichten Netzwerks, das die digitale Technologie um uns herum gebildet hat: Es zeigt eine Reihe parasitärer Objekte, die durch die absichtliche Produktion falscher Daten die Identität ihrer Nutzer hinter einem Schleier aus fiktiven Informationen verbergen und ihnen so die Kontrolle über ihre digitale Privatsphäre zurückgeben. Die Objekte machen die kapitalistischen Überwachungsnetzwerke sichtbar, die sich heimtückisch um unsere digitalen Gewohnheiten herum entwickelt haben. Sie zeigen sie im häuslichen Raum, indem sie unsere etablierten, aber nicht hinterfragten Interaktionen mit Technologie im alltäglichen Leben stören.
Als Konglomerat kritischer Perspektiven auf digitale sowie soziale, wirtschaftliche und biologische Netzwerke bietet “Réseaux-mondes / World of Networks” eine facettenreiche Sicht auf unsere vernetzte Welt, die vom 23. Februar bis 25. April 2022 im Centre Pompidou in Paris zu sehen ist.
Fotos und Video © Pia-Marie Stute und Katja Trinkwalder