Unternehmen trafen Studierende, junge Designer knüpften Kontakte und erhielten Einblicke in die Arbeitswelt. Mitte Juni 2017 veranstaltete die KISD – Köln International School of Design erstmalig „KISDconnect“. Der Event diente als eine Plattform für die Vernetzung von Unternehmen, Agenturen, Freelancern und Studierenden. Unternehmen und Agenturen wie z.B. die Deutsche Bahn, Volkswagen, Yello Strom oder Designit stellten sich – meist vertreten durch KISD-Alumni – vor und informierten über Praktika- und Jobmöglichkeiten, Geschäftsstrategien und die Schnittstellen von Business und Design.

„Von Anfang an wusste man, dass beide Seiten sich gegenseitig suchen. Unternehmen und Agenturen uns als zukünftige Graduates, und wir als Studierende den Kontakt zu namhaften Institutionen. Ich habe schon einige solche Network-Veranstaltungen besucht, aber KISDconnect war eine der gelungensten“, sagt Katharina Meyer, KISD-Studierende im Master-Studiengang „Integrated Design“. Und fährt fort: „Ich konnte bei der Agentur, für die ich mich interessierte, gleich meinen CV einreichen und das Projekt, das ich mir für meine Master-Arbeit vorstelle, präsentieren – mit gutem Feedback für eine Zusammenarbeit in den nächsten Monaten.“ Für Katharina Mayer war demnach der Slogan des „Connect“ im wahrsten Sinne des Wortes erfolgreich für eine gute Vernetzung. Und auch in Raum 12 der KISD ging es wortreich und zugleich offen und zwanglos zu. Frogdesign aus Kalifornien mit Büros in New York, Shanghai und München, von Hartmut Esslinger im baden-württembergischen Herrenberg gegründet, stand links am Eingang zum KISD-Innenhof, in der Mitte VW, daneben die Deutsche Bahn oder GMX und Bosch, an weiteren Tischen präsentierten sich Agenturen wie razorfish, Designit oder IXDS. „Wir nutzen bei und mit KISDconnect die Chance, uns als Unternehmen vorzustellen, dies kurz in einer 10-minütigen Präsentation an das Publikum. Gleichzeitig hilft so eine Veranstaltung natürlich auch, Leute zu finden, die zu uns passen, neugierig sind und eigene Ideen haben. Talente, die uns weiterbringen“, sagt einer der vielen Unternehmensvertreter auf dem KISDconnect-„Marketplace“, dem offenen Forum für Präsentation und Dialog.

Offene Atmosphäre für erfolgreiches Networking

Karrieremessen wirken bisweilen steif, unromantisch, angepasst. Small-Talk da, Business-Talk hier, das Unternehmen als Entscheider, starr in der Hierarchie nach vorgegeben Standards der Bewerbungsprozesse, und die Business-Card, die gezückt wird von beiden Partnern, ist am nächsten Tag schon ad acta gelegt, die aufstrebenden Millenials dann enttäuscht, dass es nicht geklappt hat mit dem Job trotz vielerlei internationaler Stationen. Allein: wie es Katharina Mayer beschreibt, so sagt es auch Katja Trinkwalder seitens der KISD-Studierenden: „Hier sind wirklich Big Players dabei. Das allein ist schon gut für uns als zukünftige Absolventen, aber man spürt, dass es hier anders ist als der normale Prozess einer Bewerbung oder eines Vorstellungsgesprächs. Offener, direkter. Und man hat sonst selten die Chance dazu, die Unternehmen oder Agenturen so unmittelbar zu treffen und in Kontakt zu treten mit möglicherweise zukünftigen Arbeitgebern.“
Als interdisziplinäres und internationales Institut der TH Köln unterhält die KISD seit über zwanzig Jahren erfolgreiche Kooperationen mit namhaften Unternehmen, Institutionen, Kommunen, Verbänden und Forscherverbünden. Das Spektrum der Kooperations- und Forschungsprojekten mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie erstreckt sich dabei über alle KISD-Lehrgebiete. KISDconnect knüpfte an diesen Facettenreichtum an und bot die Chance, mehr als 20 Unternehmen und Agenturen aus den verschiedensten Bereichen kennenzulernen, sei es Service Design, Corporate Design oder Industrie und Dienstleistung, und dies in verschiedenen Workshops, Präsentationen oder klassischen Dialogformaten. „Eure Präsentation hat mir sehr gefallen. Auch genau dieses eine Projekt, das ihr gerade macht. Wie erfahre ich mehr darüber und was habt ihr für Möglichkeiten für junge Designer?“, lauteten beispielsweise Fragen auf den jeweils für 90 Minuten stattfindenden offenen Gesprächsforen für Unternehmen, Agenturen, Alumni und Studierende. Dabei waren es manch KISD-Alumni, die nun nach ihrem Abschluss in „Integrated Design“ in diesen Agenturen und Unternehmen tätig sind und KISD-Studierende über Projekte, Karrierewege oder mögliche Zusammenarbeiten informierten.

Viel positive Resonanz für das erstmalige „KISDconnect“

„Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie erfolgreich unsere Alumni in einem so breiten Spektrum an Unternehmen und Rollen sind. Und es ist natürlich sehr erfreulich, dass unsere Alumni den Kontakt zu den KISD Studierenden suchen, um schon frühzeitig Beziehungen über Praktika und kollaborative BA- oder MA-Abschlussarbeiten Themen aufzubauen und so den Weg für zukünftige Mitarbeiter bereiten“, bilanziert KISD-Professorin Birgit Mager als KISDconnect-Organisatorin. Auch von Unternehmens- und Agenturseite gab es viel positive Resonanz. So sagt Kim Weber von der Volkswagen Gruppe: „Die Veranstaltung KISDconnect hat es ermöglicht, in einer lockeren Atmosphäre in einen eins-zu-eins-Austausch mit Studierenden zu kommen. Als Vertreter des Unternehmens konnte man so einen authentischen ersten Eindruck der interessierten Studierenden erhalten. Das verrät manchmal mehr als ein per E-Mail geschickter Lebenslauf. Und die Gelegenheit, um mit so vielen internationalen Studierenden in direkten Kontakt zu treten, erhält man doch eher selten.“