KISD-Absolvent Jakob Kilian hat den Kölner Design Preis 2018 Toby E. Rodes Award gewonnen. Kilians BA-Abschlussarbeit „Unfolding Space“ wurde bei der Preisverleihung am 25. Oktober im MAKK, Museum für Angewandte Kunst Köln, als Beste von insgesamt 28 nominierten Arbeiten bewertet. Die KISD – Köln International School of Design der TH Köln war auch ein zweites Mal unter den Top Drei. KISD-Absolventin Naja Schulz belegte mit ihrer Arbeit „Geplante Zufälle aus Glas“ den dritten Platz.

Jakob Kilians Arbeit „Unfolding Space“ ermöglicht es, mit der Hand sehen zu können. „Unfolding Space“ kombiniert dabei Vibrationstechnik mir manueller Technik in Form eines Handschuhs. Dazu projiziert der Prototyp dreidimensionale Bildinformationen, die von einer Tiefenkamera generiert werden, als Vibrationsmuster auf den Handrücken. Der Ort einer Vibration stellt die relative Lage eines Objektes im Raum dar, die Stärke der Vibration repräsentiert deren Entfernung. Blinde Nutzerinnen und Nutzer oder Personen mit verbundenen Augen können mit diesem neuen Tiefensinn ihre Umwelt interaktiv erfahren, Hindernisse erkennen und sich nach und nach auch in fremden Umgebungen orientieren und zurechtfinden.

„Mit ‚Unfolding Space‘ von Jakob Kilian zeichnet die Jury ein Projekt aus, das hinsichtlich Idee, Entwurf und Umsetzung vorbildlich und bestechend ist. Jakob Kilian präsentiert mit ‚Unfolding Space‘ nicht nur einen voll funktionsfähigen Prototypen, sondern zeigt auch auf, wie die Kosten für ein solches Produkt zukünftig um ein Vielfaches reduziert werden können“, so die Jury des Kölner Design Preises in ihrer Begründung.

Naja Schulz von der KISD wurde für ihre Arbeit „Geplante Zufälle aus Glas“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Die Arbeit spielt mit den Gegensätzen und Gemeinsamkeiten von Handwerk und neuen Technologien bei der Herstellung von Geschirr. Schulz verwendete dabei experimentelle Techniken, um eben diese zu erzeugen. So entstand eine Kollektion von einzigartigen Karaffen, Wein– und Wassergläsern in fünf Farben.
Den zweiten Platz des Kölner Design Preises belegte Mick Mahler von der ifs (internationale filmschule köln) für seinen Live-Action-Animations-Kurzfilm „Ein kleiner Schritt“, der ein real gebautes Set mit digitaler Animation verbindet und eine Zukunftsvision einer fast unbewohnbaren Welt zeichnet, in der sich die verbleibende Menschheit in eine virtuelle Realität geflüchtet hat.

Der Kölner Design Preis:

Mit dem Kölner Design Preis, dieses Jahr auch unter dem Namen Toby E. Rodes Award firmierend, werden jedes Jahr die besten und innovativsten Abschlussarbeiten von Absolventinnen und Absolventen von Kölner Designhochschulen prämiert. Der Preis versteht sich als Beitrag zur Nachwuchsförderung und weiteren Profilbildung Kölns als Designstandort von internationaler Bedeutung und ist 2018 ein Gemeinschaftsprojekt der KISD – Köln International School der TH Köln mit ecosign/Akademie für Gestaltung, der Hochschule Macromedia, der ifs (internationale filmschule köln) und der RFH Rheinischen Fachhochschule Köln. Der „Kölner Design Preis“ wurde 2018 zum 11. Mal vergeben und erstmals von der Neumann-Hug SA, der Bewahrerin der Estate Toby E. Rodes ausgelobt.

Die diesjährige Jury bestand aus Dr. Petra Hesse (Direktorin des MAKK), Nils Holger Moormann (Geschäftsführer Nils Holger Moormann GmbH), Claudia Neumann (Managing Director Neumann-Communication), Stephan Ott (Chefredakteur „form“) und Prof. Ralph Sommer (Professor für Konzeptdesign, Hochschule für Bildende Künste Hamburg). Alle 28 für den Kölner Design Preis 2018 nominierten Arbeiten sind vom 26. Oktober bis 28. November 2018 im MAKK ausgestellt.

Kölner Designpreis
Preisverleihung 2018
Donnerstag, 25. Oktober 19 Uhr
Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK)
An der Rechtschule, 50667 Köln
Ausstellung aller Arbeiten vom 26. Oktober bis 18. November, MAKK
Für detaillierte Öffnungszeiten der Ausstellung und mehr Informationen: www.koelnerdesignpreis.de

© Fotos: KISD photo studio, Patschurkowski, Roth, Niederhagen