Ziel der alljährlich stattfindenden Einführungswoche sei, neben der Auseinandersetzung mit den durch Lehrende vorgegebene Projektthemen und der hochschulöffentlichen Präsentation der Arbeitsergebnisse, auch eine ordentliche Portion Spaß, erklärt Julia, Studentin im höheren Fachsemester. „Alle Studierenden der KISD kommen und sind gespannt, was sich die Neuen so ausgedacht haben.“
Und tatsächlich, in kleinen Projekteams hatten sich die Studierenden allerhand ausgedacht.
Angefangen mit der »Verzähl nix Show«, bei welcher sich die Zuschauerinnen und Zuschauer zu statistischen Ausschweifungen von Kölner Eigenarten vor Lachen auf den Sitzen krümmten, über eine empirische Fingerübung des Teams um Prof. Paolo Tumminelli, zu der Frage: „Was verraten Schlüsselbünde über ihre Besitzerinnen und Besitzer?“, wurde dem Publikum einiges geboten.
Was jedoch alle »Ersties« schnell begriffen hatten: Der Grundstein eines jeden Designprozesses ist ein Verständnis der Fragestellung, welches nur durch eingehende Recherche und Analyse gewonnen werden kann. Erst danach können Ideen sinnvoll diskutiert, Risiken und Potentiale von Gestaltungsansätzen abgewogen und im Team umgesetzt werden. Dass es hierbei zu harten und fachlichen Diskussionen kam, überraschte das eine oder andere Teammitglied sichtlich.
Bei einem Teller Suppe in der Präsentationspause hatten dann alle Studierenden und Lehrende der KISD die Möglichkeit, mit den neuen Studierenden ins Gespräch zu kommen und sie über ihre ersten Eindrücke zu befragen. „Anstrengend sei es gewesen, aber in erster Linie habe es allen Beteiligten große Freude bereitet“, urteilt ein Student aus dem Team von Prof. Horntrich, welches sich mit urbaner Landwirtschaft in Köln befasste und ein neuartiges Konzept zum Austausch von selbst angebautem Gemüse vorstellte. Auch die Frage: „Was denn »Stupid Design« ausmachen könnte?“ wurde von einem Team bearbeitet. Jene Studierenden dokumentierten unter der Leitung von Prof. Dr. Erlhoff ihre Beobachtungen und luden im Anschluss an die Präsentation alle Anwesenden dazu ein, das dümmste vorgestellte Design mit durchgekauten Kaugummis zu bekleben und so zu bewerten. Jenes Projekt wurden sogar im Anschluss durch einen Beitrag im WDR-Fernsehprogramm gewürdigt.
Beim gemeinsamen Abschluss-Barbecue stand dann einigen die Anstrengung dieser Einführungswoche ins Gesicht geschrieben. Aber allen hatte es sichtlich Spaß bereitet.