How to design with words

Design – als Entwurfsverfahren – folgt gewissen Methoden. Methoden dienen der Systematisierung und Absicherung von Erkenntnis- und eben auch Entwurfsverfahren. Methoden werden durch die Instrumente beschrieben, in denen sie abgelegt sind. Vor der Methode steht dabei immer das Gesagte als fallweise Klärung einer Vorgehensweise zwischen Beteiligten. Die Methode bildet dann eine Verallgemeinerung, die uns nun zukünftig die Handhabung ähnlicher Fälle ermöglicht. Der hochindividuelle Aushandlungsprozess, als Sprechakt, entfällt nun. Methoden haben daher das Potential, uns Menschen voneinander zu entfernen. Der Vortrag greift die Frage auf, ob wir damit unsere Sprache verlieren, er führt uns zurück in die Geschichte der Kybernetik und weist damit automatisch nach vorne, in die Zukunft.

Prof. Dr. Gerhard M. Buurman
Hochschule Pforzheim

Gerhard M. Buurman studierte Industrial Design an der Universität Essen und promovierte anschließend im Fach Kunstwissenschaft. Er lehrte und forschte fünf Jahre an der Kunstuniversität Linz (1993-1997) und 20 Jahre der Zürcher Hochschule der Künste (1997-2017). Dort entwickelte er in leitender Rolle zwei neue Studiengänge (Interaction Design, Game Design), leitete das Institut für Designforschung und gründete ein unabhängiges Institut zum Thema »Zukunft der Banken«. Der Designausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste gab er wesentliche Impulse. So entstanden unter seiner Leitung die ersten künstlerisch-wissenschaftlichen Promotionen sowie viele kreative Initiativen für den Austausch der Kulturen und der Disziplinen am Wissenschaftsstandort Schweiz. 2017 erhielt Buurman den Ruf an der Hochschule Pforzheim. In seinem aktuellen Forschungsprojekt geht es um Eigenlogiken der Designs, um ein neues Experimentaldesign für die Theorie und schließlich um das Verhältnis von Wirklichkeit und Möglichkeit in den gestalterischen Disziplinen.