Sebastian Bührig ist Doktorand an den Lehrstühlen für Urban Design und Stadt- und Regionalsoziologie der HCU Hamburg. Er graduierte als Master of Science in Urban Design und absolvierte einen Bachelor of Arts in Geographie und Sozialwissenschaften. In seiner wissenschaftlichen Arbeit konzentriert er sich auf den Abriss akademischer Blockaden zwischen den Feldern Städtebau, Soziologie und Philosophie. Als freier Autor und Texter verfasst er Fachartikel, Pressemitteilungen und Vorträge, als auch Geschichten für große und kleine Leser. Er forscht am Lehrstuhl für Urban Design an der HCU Hamburg und war Dozent an der KISD Köln, dem Centre for Metropolitan Studies CMS der TU Berlin, der Università IUAV di Venezia und der Istanbul Technical University.
Abstract
Mit weiten Augen zuhören
Will man erforschen, wie Phänomene des Alltags ihre Wirkung entfalten und kleine Schritte durch Routinen im großen Stile richtungweisend werden können, muss man dorthin schauen, wo sie passieren und sollte sich über vermeintlich Bekanntes wieder wundern.
„Wohnmaschinen“ der Moderne rücken aktuell verstärkt in den Fokus derjenigen, die in der Theorie rund um das Thema Gentrifizierung „Pioniere“ genannt werden. In die „Platte“ zu ziehen reift, nicht nur in Berlin, immer mehr zur Möglichkeit. Eine Entwicklung, die viele Wohnrealitäten angeht und noch angehen wird. Die sozialräumliche Segregation auf dem Wohnungsmarkt könnte sich dadurch weiter verschärfen. Anderseits werden womöglich aber auch neue Perspektiven in Hinblick auf zukünftiges Wohnen sowie im Umgang mit den riesigen Beständen an Großwohnsiedlungen eröffnet.
Grund genug, über neue Formate der Vermittlung nachzudenken, die Erkenntnisgewinne der Forschung aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft holen und für eine breitere Öffentlichkeit verständlich machen.