„How disobedience can save design“

Design wird als eine Disziplin betrachtet, die neue und innovative Dinge für den Fortschritt jeder Gesellschaft schafft. Diese Entwicklung bringt weltweit Fortschritt und Entwicklung und kann ganze Gesellschaften durch Designkonzepte verändern. Dabei wird jedoch übersehen, dass Design von Anfang an dunklen Zwecken gedient hat. Als eine Disziplin, die sich im Spätkolonialismus herauszubilden begann, ist sie imprägniert mit imperialen Weltbildern, die sich bis heute in Stillehren mit rassistischen Ursprüngen, Eurozentrismus und einem fragwürdigen Entwicklungsverständnis zeigen. In diesem Vortrag sollen widerständige Praktiken diskutiert werden, um diese historischen Verstrickungen aufzulösen. Der Fokus liegt auf epistemischem und ästhetischem Ungehorsam als dekoloniale Strategien für Designpraxis und -theorie.

Der Talk findet über Zoom statt. 

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Meeting-ID: 673 9485 2764

Kenncode: KISD

Als Philosophin im Bereich Design konzentriert sich Mara Recklies auf die philosophische Kritik und Epistemologie des Designs, mit besonderem Augenmerk auf die politische Dimension, die sie aus einer intersektionalen feministischen und dekolonialen Perspektive betrachtet. Derzeit promoviert sie an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Schwerpunkt auf politischer Designkritik in der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Außerdem arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Mara hat außerdem an verschiedenen Hochschulen gelehrt, darunter die HfK Bremen, die Kunsthochschule Kassel, die KISD und die HTW Berlin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HFBK Hamburg und studierte Philosophie in Kiel.