Wie können wir Greifbares und Ungreifbares miteinander verknüpfen und alltägliche Gegenstände hörbar machen? Welche Rückschlüsse auf menschliche Wahrnehmungsprozesse lassen sich ziehen und sind eventuell alternative Formen der Wahrnehmung denkbar? Mit seiner Bachelorarbeit „Klang-Körper” stellt Julius Walsch einen experimentellen Synthesizer vor, der wesentlich durch die interdisziplinäre Methodik des Artistic Research geprägt wurde. Der Funktionsprototyp überträgt die Oberflächen gescannter Objekte – also deren physische Gestalt – in akustische Wellenformen und erzeugt hierdurch die sogenannten Klangkörper; akustische Abbilder eines Objektes, welche durch algorithmische Projektion mit dem ursprünglichen Gegenstand verbunden sind und sich wie ein Fingerabdruck eindeutig zuordnen lassen.

Die hierfür entwickelte Synthesemethode erweitert die Möglichkeiten des experimentellen Sounddesigns und bereichert Schaffensprozesse elektronischer Musik durch die akustische Erforschung physischer Artefakte und die Integration von Objekten – und ihrer klanglichen Haptik – in den kreativen Prozess. Die Arbeit wurde mit dem dritten Preis des Kölner Design Preises 2023 ausgezeichnet.

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