In diesem Projekt geht es zunächst einmal immer wieder aufs Neue um Süßwaren – aber nicht ausschließlich. Im Jahr 2010 ging es beispielsweise vielmehr darum, wie am Point of Sale beim Kunden das Interesse geweckt werden kann. Ausgehend von der Europalette und ihren möglichen Teilungen sollten Displays für den Supermarkt entstehen, die interessant, spannend und aufregend sind, um zu einer näheren Beschäftigung zu verführen. Selbstverständlich sollten auch neue Produkte und Verpackungen entstehen, das erste Ziel aber war die Fernwirkung.
Als Designer – und erst recht als Studentin und Student – möchte man immer gerne alle Grenzen überschreiten und am liebsten immer nur völlig neue, nie gesehene Entwürfe präsentieren. Dies geht aber an der Realität vorbei: manchmal muss man sich tatsächlich mit den Anforderungen des Kunden beschäftigen und sich mit dem Umfeld und den Sehgewohnheiten arrangieren. In diesem Projekt haben wir es bewusst einmal ausprobiert, innerhalb sehr enger Grenzen zu agieren und so einen realitätsnahen Designprozess in Gang zu setzen.
Die hier präsentierten Arbeiten der Studierenden zeigen Ideen, Vorstellungen und Wünsche junger Erwachsener von heute, und viele der gezeigten Entwürfe wären schon jetzt produzierbar. Damit bietet die Ausstellung für die Fachbesucher eine einzigartige Möglichkeit, um neue Impulse aufzunehmen.
Die Sonderschau »SweetTemptation« ermöglicht denStudierenden einen profunden Einblick in die Realitäten des Marktes, sie ist eine hervorragende Plattform für junge Designerinnen und Designer, ihre Entwürfe einem fachkundigen Publikum zu zeigen, und für Fachbesucher, diese Ansätze im Dialog – gerne auch kritisch – zu hinterfragen.