Historisch (identitäts)politische Raumproduktionen – Straßennamen, Denkmäler und Architekturen – entdecken und verstehen.
Gegenstand des Projekts waren kritische »Erinnerungsartefakte« in der Stadt Köln. Hierunter seien Straßen- und Platznamen, Denkmäler und architektonische Monumente verstanden, die fragwürdige Ideologien, wie den Militarismus, Nationalismus und Kolonialismus in unsere Gegenwart fortschreiben. Ziel des Projekts war es diese historischen Spuren und Relikte zu identifizieren, deren Narrative zu analysieren und sie einer kritischen Kommentierung und Neu-Kontextualisierung – der politischen Bildung und einer reflexiven Erinnerungskultur – zuzuführen.
Entsprechende Befunde wurden prototypisch in einer App, im Sinne eines City Guides, aufbereitet. Diese verbindet den analogen Stadtraum, Straßen- und Platznamen, historische Gebäude oder Denkmäler mit historischen Fakten. Die App richtet sich an ein breites und junges Publikum und bietet neben leicht zugänglichen Texten, historisches Bild- und Kartenmaterial auch Audiowalks und thematisch kuratierte Touren.
Die historische Stadtentwicklungsprozesse, Geschichtsbilder, Mentalitäten und Identitätskonstruktionen der Vergangenheit – die politische Produktion des Raums – werden untereinander und mit unserer Gegenwart in Beziehung gebracht. Die Stadt wird so zu einem erinnerungskulturellen Bildungsraum.
2024/25
Teilnehmer:innen:
Charlotte Liebergesell, Hannah Thiel, Jakob Troll, Katinka Hüttner, Lilith Hawemann, Mariia Kolkutova, Marie Backhaus, Philipp Schulz, Robin Grigo, Tim Lingens, Zoe Garba
Projektleitung:
Prof. Andreas Wrede
Auszüge Audio Walk
Intro:
Militarismus:
Nationalismus:
Kolonialismus:
Nationalsozialismus:
Kaiser Wilhelm II Reiterstandbild:
Bismarckstraße:
Rudolfplatz:
Texte gesprochen von Elisabeth Hartmann und Jule Marie Schacht.