Am 8. November 2023 findet das hochschulübergreifende Symposium »Mit der Öffentlichkeit erinnern: Für eine kooperative Kulturwissenschaft« statt. Die Veranstaltung hat zum Ziel, anhand ausgesuchter Beispiele neues Wissen über die Dynamiken von kooperativem Arbeiten in der Erforschung und Gestaltung von Erinnerungskultur zu erzeugen.

Das Symposium fragt danach, wie akademische Akteur:innen Erinnerungskultur in Kooperationsprozessen mit außerakademischen Akteur:innen erforschen und gestalterisch weiterentwickeln können. Zwar ist im Zuge der Hinwendung hin zu einer »ethischen Erinnerungskultur« (Aleida Assmann) seit den 1990er Jahren eine stärker kooperationsorientierte Integration von nicht-akademischen Akteur:innen in die Erforschung und Gestaltung der Erinnerungskultur zu spüren – etwa mit Blick auf die Berücksichtigung von Augenzeug:innenschaft. Die besonderen Kooperationsherausforderungen, die etwa durch Postkolonialismus, Gender oder Kunst evoziert werden, sind dabei aber wenig und noch weniger im transdisziplinären Dialog und Vergleich thematisiert worden.

Das Symposium ist Teil des an der TH Köln, der Universität zu Köln und der Kunsthochschule für Medien Köln angesiedelten Forschungsnetzwerks »Die Öffentlichkeit der Kultur«, das mit Mitteln des BMBF-Projekts »Plan_CV« der TH Köln gefördert. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Interessent:innen sind herzlich eingeladen. Ein Anmeldung ist nicht notwendig.

Organisation: Dr. Alexander van Wickeren mit Sonja Gaedicke, M. A. und Prof. Dr. Carolin Höfler
Zeit: 8. November 2023, 10–17.30 Uhr
Ort: Köln International School of Design, Ubierring 40, 50678 Köln, Raum 11

Programm

10:00 Uhr
Willkommen
Prof. Dr. Carolin Höfler, TH Köln

10:05 Uhr
Einleitung
Dr. Alexander van Wickeren, TH Köln

Teil I: Talks

10:20 Uhr
Antinomien des Offenheitsdiskurses und der partizipativen Kulturproduktion
Dr. Gesa Foken, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt
Kommentar: Prof. Dr. Gabriella Cianciolo, Universität zu Köln

11:00 Uhr
Diskussion anschl. Kaffeepause

11:25 Uhr
Queer_Feministisch(es) Erinnern und Vergessen (werden)
Karolin Kalmbach, Dipl., Universität zu Köln
Kommentar: Dr. Katrin Kämpf, Kunsthochschule für Medien Köln

12:05 Uhr
Diskussion

12:15 Uhr
Memory Activism in Lateinamerika: Forschung, Praxis und Politik
Dr. Fabiola Arellano Cruz, Rautenstrauch-Joest-Museum
Kommentar: Prof. Dr. Martin Zillinger, Universität zu Köln

12:55 Uhr
Diskussion anschl. Mittagessen

Teil II: Seminar

14:05 Uhr
Architektur als [P]Reenactment
Prof. Dr. Carolin Höfler, TH Köln

14:20 Uhr
Diskussion anschl. Kaffeepause

14:50 Uhr
Alle Denkmäler sind Lügen – Zur Neuordnung von Körper und Stimmen in urbanen Räumen
Sonja Gaedicke, M.A., TH Köln

15:05 Uhr
Diskussion

Teil III: Work in Progress

15:20 Uhr
Bitter Chocolate: Postkoloniale Erinnerung erfahrbar machen
Prof. Andreas Wrede mit Jule Marie Schacht, MA und Moritz von Laufenberg, MA, TH Köln

15:50 Uhr
Diskussion anschl. Kaffeepause

16:15 Uhr
Konstruktiv an die Flut erinnern
Prof. Dr. Tilly Laaser, TH Köln, und Heike Wernz-Kaiser, M.A., Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler

16:35 Uhr
Diskussion

16:45 Uhr
Urban Twitter. Kunst im öffentlichen Raum
Prof. Dr. Gabriella Cianciolo, Universität zu Köln

17:05 Uhr
Diskussion

17:15 Uhr
Abschlussdiskussion

Plakat

Bild: »Co-ownership of Action: Trajectories of Elements«, Exhibition of Japan at the 17th International Architecture Exhibition – La Biennale di Venezia, 2021. Foto: Carolin Höfler.