Aus der Perspektive der integrierten Designforschung wird Gestaltung als ein übergreifender Prozess des materialgebundenen Experimentierens verstanden, der sich methodisch offen in allen Medien der Gestaltung zeigen kann. Der dabei vorausgesetzte Begriff des Materials geht über Vorstellungen physischer Materie hinaus. Er verknüpft Digitalität und Materialität auf neue Weise und integriert auch scheinbare »Immaterialien« wie Licht, Code, Sound, Farbe, DNA, Sprache oder Technologien. Mit diesem offenen Material- und Gestaltungsbegriff werden Fragen aufgeworfen, deren gesellschaftspolitische, ökonomische und ökologische Dimensionen kritisch mitzudenken sind.

Auch Forschung wird als eine offene Such- und Fragebewegung verstanden, die sich wiederum durch verschiedene Medien und Methoden auszeichnet. Denkerische Praxis und materialgebundenes Denken werden als gleichberechtigt, aber doch als verschiedenartig begriffen, so dass wissenschaftlich angeleitete Reflexion, experimentelles Design und künstlerische Wissensproduktion zugleich im Feld der integrierten Designforschung aufscheinen. Forschungsvorhaben sind in den vier interdisziplinären Clustern der Köln International School of Design verortet: Material Systems & Lab Culture, Social & Public Innovation, Urban Intensities & Resources oder Visual Cultures & Politics.

Die Köln International School of Design nutzt zudem die Forschungsstrukturen der TH Köln, um sowohl eine fächerübergreifende Zusammenarbeit als auch eine Fokussierung auf bestimmte Themenbereiche zu unterstützen: Prof. Birgit Mager wirkt am Forschungsschwerpunkt »Digitale Technologien und soziale Dienste« der TH Köln mit.

Prof. Dr. Carolin Höfler, Prof. Philipp Heidkamp und Prof. Andreas Wrede leiten die Forschungsstelle »Echtzeitstadt | Real-Time City« der TH Köln.

Bild: »Solar Furnace System« von Wei-Li Wong.