Art des Projekts

Selbstinitiiertes Projekt

Betreuung durch

Prof. Nina Juric

Teilnehmer

Die Zukunft dreht sich um Co-Evolution: Das Koexistieren und Voranschreiten von uns Menschen untereinander, sowohl mit anderen Lebensformen, als auch mit dem Planeten, den wir unser Zuhause nennen. Die Verbildlichung dieses abstrakten Sachverhalts verbarg sich im Mai 2022 hinter einer unscheinbaren Kellertür der Hochschule St.Gallen (CH). Umgesetzt wurde das selbst-initiierte Projekt in Kooperation mit dem studentisch geführten Kunstverein proArte der HSG St.Gallen.

Von Januar bis Mai 2022 entwickelten 10 KISDies im Zuge eines selbst-initiierten Projektes eine audiovisuelle Kunstinstallation und organisierten ein Event inkl. analoger und digitaler Kampagnen, um diese der Schweizer Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Oktober 2022 wurde an der KISD die Installation ein weiteres Mal dem Museumsnachtpublikum zugänglich gemacht.

Die immersive Rauminstallation erzählt die Geschichte der Koevolution. Zugleich thematisiert und kritisiert sie politische und gesellschaftliche Umstände. Die betrachtende Person, die selbst Teil der Installation ist, wird zur Selbstreflexion eingeladen. Ziel des Projektes war es, einen kritischen Austausch zu provozieren.

Der physische Part des Werkes besteht aus Spiegelfolie. In drei Abschnitten wird das Material so transformiert und manipuliert, dass es auf visuelle Weise die Menschheitsgeschichte erzählt. Ergänzt wird dies durch ein eigens erstelltes Video und selbst komponierte Musik, ebenfalls in drei Segmente unterteilt. Die Spiegelfolie reflektiert projiziertes Licht und füllt dadurch den gesamten Raum mit einem sich immerwährenden, verändernden, farbenfrohen und meditativen Lichtspiel. Die Reflexion stellt die Zukunft der Koevolution dar. Diese ist eng mit der Vergangenheit und Gegenwart verknüpft und lässt die betrachtende Person hoffnungsvoll in eine unbekannte Zukunft blicken.

Abhängig von der eigenen Position innerhalb der Installation hat die Spiegelfolie unterschiedliche Eigenschaften. So verzerrt sie das Spiegelbild der betrachtenden Person und ihre Eindrücke von der Umgebung. Durch das Betreten des Raumes gelangen die Besucher in den ersten Teil der Installation. Mit seiner organischen, harmonischen Formsprache symbolisiert er den Beginn des menschlichen Lebens ganz im Einklang mit der Natur. Das eigene Spiegelbild klar erkennbar. Im weiteren Verlauf werden folgende Fragen aufgeworfen:

Wie hat alles angefangen? Der zweite Teil verbildlicht mit seiner nicht greifbaren, chaotischen Formsprache, das Aufkommen der menschlichen Brutalität, die sukzessive Abwendung zur Natur und der Missbrauch anderer Lebensformen. Das eigene Spiegelbild ist kaum zu erkennen.

Wie sind wir hierhergekommen? Im dritten Teil wird die Industrialisierung und der Kapitalismus durch streng geometrische Formen visualisiert. In der vermeintlichen Ordnung der Gestaltungselemente wird eine unendliche Spiegelung des Selbst möglich, jedoch unvollendet und lückenhaft.

Wo stehen wir jetzt? Der letzte Part zerfasert, bis er sich ganz auflöst und Platz für ein gleichberechtigtes und harmonisches Zusammenleben für alle Lebensformen schafft.

 

 

Credits: 

Monique Holthuizen: Projektinitiatorin, -leiterin und Beraterin

Lea Gründler: Projektleiterin, Beraterin und Grafikdesignerin

Mariam Mikadze: Kreativdirektorin und Produktionsleiterin

Max Maria Scholpp: Sounddesigner

Oona O’Brien: Fotografin, Videografin und Dokumentarfilmerin

Nina Rebhan: Hauptproduktionsssistentin

Karolina Heuer: Produktionsassistentin  und Graphikdesignassistentin

Franka Blum: Produktionsassistentin

Serin Gatzweiler: Grafikdesignerin und Produktionsassistentin
Robert Halbach: Produktionsassistent

Hosts: proArte Team

Bilder: Oona O’Brien, Lea Gründler