Die Arbeit „Other Images“ führt in die ästhetischen Dimensionen der Bildsynthese als Disziplin ein, bietet Überblick und eine Einordnung dieser Technologie innerhalb der (visuellen) Kultur. Was bedeutet es, sich inmitten eines Paradigmenwechsels zu befinden und wie navigiert man durch eine sich ständig verändernde Medienumgebung?

Mittlerweile, im Sommer 2023, sind Technologien der künstlichen Intelligenz ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie werden als Chance für sozialen Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum aber auch als Bedrohung für die Automatisierung menschlicher Arbeit gesehen. Die Mediengestaltung mit Hilfe generativer Algorithmen künstlicher Intelligenz hat eine neue Kategorie von Mediengütern hervorgebracht, die als synthetische Medien bekannt sind. In den meisten Bereichen der Kulturproduktion scheinen sie angekommen zu sein; von KI-gestützten Softwarefunktionen wie zahlreichen Stiltransfers oder Gesichtsfiltern bis hin zu generativen KI-Plattformen, die die Medienproduktion durch Texteingabe für ein Massenpublikum ermöglichen. Die Arbeit „Other Images“ befasst sich speziell mit KI-generierten Bildern, die allgemein auch als generative Bilder oder (generative) KI-Kunst bezeichnet werden und einen radikalen Wandel in der Bildproduktion darstellen. Das Tempo dieser technologischen Entwicklung hat die meisten Beobachter überrascht.

„Other Images“ führt in die ästhetischen Dimensionen der Bildsynthese als Disziplin ein und bietet sowohl einen Überblick als auch Kontextualisierung dieser Technologie innerhalb der (visuellen) Kultur, indem sie über generative Bilder durch die drei Forschungssäulen nachdenkt: Denken & Schreiben, Teilen & Diskutieren und Üben & Erforschen. Dieses Projekt erforscht das Phänomen durch eine Sammlung von wissenschaftlichen Aufsätzen, einen akademischen Lehrplan, vorgeschlagene Lektüre sowie künstlerische Experimente und Kommentare. Jeder Beitrag ist als Dossier gedacht, das verschiedene Ebenen der Auseinandersetzung mit generativer KI ermöglicht. Er kann entweder als eigenständiges Werk betrachtet, in Beziehung zu anderen Teilen gesetzt oder gemeinsam als Gesamtwerk erlebt werden.

www.matthiasgrund.com

 

Beaufsichtigt von:

Prof. Dr. Lasse Scherffig, Interaction Design

Prof. Nina Juric, Image & Motion