Prof. Jenz Großhans, Prof. Paolo Tumminelli

Das Lehrgebiet Design-Konzepte hat den Designprozess selbst zum Inhalt, die Abläufe und Vorgehensweisen, das Wie des Gestaltens.

Es geht um:
  • Gestaltungsprozesse und -abläufe
  • Zielorientierte Vorgehensweisen
  • Prozessbegleitung und -kontrolle
  • Umgang mit Blockaden
  • Inter- und Transdisziplinarität

Bei jeder Aufgabe im gestalterischen Bereich gibt es verschiedene Herangehensweisen. Um zu einem eigenen, Erfolg versprechenden Arbeitsstil zu kommen, ist es sinnvoll, zumindest eine tradierte Vorgehensweise kennen zu lernen und diese zu erproben.

Zu Beginn ihres Studiums entwickeln die meisten Studierenden ihre Entwurfsarbeit aus dem Bauch heraus, meist “von hinten”. Bald stellt sich die Frage, ob eine andere Vorgehensweise sinnvoll wäre, ob nicht ein konzeptioneller Ansatz helfen würde, Irrtümer zu vermeiden und gleichzeitig neue Wege aufzuzeigen. Ein Konzept als Festlegung dessen, was und wie eine Sache sein, was sie leisten soll, vorweg zu dem Wissen, wie dies konkret eingelöst werden könnte, ist erforderlich.

Die Arbeit von Designern

Eine zentrale Aufgabe von Designerinnen und Designern ist es, die richtigen Fragen aufzuwerfen, um später gezielte Lösungsstrategien anbieten zu können. Dies erfordert, dass Designer bereits bei der Formulierung der Aufgabenstellung einbezogen werden sollten, was nur durch eine umfassende, transdisziplinäre Kompetenz des Designers möglich ist.

Neben der gestalterischen Kompetenz wird so auch die planerische und konzeptionelle Kompetenz, die zu einer Integration gesellschaftlich-struktureller Problemstellungen führt, angeregt und gestärkt. Es kann dazu führen, dass die Designerin oder der Designer einen Schwerpunkt in dieser beratenden Funktion haben wird.

Designerinnen und Designer erobern Positionen, die dazu führen, dass gestalterisches Grundverständnis in zahlreichen Bereichen Anwendung findet – und das ist gut.